Seit 2018 mit an Bord: Julia König
In einer Kanzlei mit deutlichem Schwerpunkt im Transaktionsgeschäft musste ich mich vor allem an die Geschwindigkeit der Abläufe und die Vielzahl der abzuwickelnden Schritte gewöhnen. Hat man aber erst einmal die erste Transaktion hinter sich, merkt man auch, dass sich vieles wiederholt. Mit zunehmender Erfahrung und damit einhergehender Sicherheit bringt einem das Transaktionsgeschäft sehr viel Spaß.
„Maritime“ bedeutet die Beratung von Reedereien, Schiffsmanager, Investoren und andere Marktteilnehmer der maritimen Wirtschaft. In der Regel besteht Bezug zum Asset „Schiff“. Letztlich ist „Maritime“ aber nichts anderes als Wirtschaftsrecht, zugeschnitten auf die speziellen Anforderungen der Branche.
Ich bin erst zum Studium nach Hamburg gezogen und hatte bis dahin keinerlei Berührungspunkte zur Schifffahrt. Im Studium habe ich dann im Rahmen des Schwerpunkts die Vorlesungen Transport- und Seehandelsrecht besucht. Vor allem das typisch Hamburgische an der Materie übte für mich hier als gebürtige Süddeutsche eine große Faszination aus.
Vorkenntnisse sind natürlich immer von Vorteil, keineswegs aber zwingend. Schließlich wird ein Neuling nicht gleich ins kalte Wasser geworfen, sondern Schritt für Schritt an die Materie herangeführt, was einen zunehmend für anspruchsvollere Aufgaben befähigt.
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Ich bin mittlerweile schon über 3 Jahre als Anwältin tätig. Zwar hat sich mit meinem Wechsel zu WFW das Tätigkeitsfeld verändert, aber auch zuvor habe ich an großen Transaktionen mitgearbeitet. Daher sind Transaktionen wie die obigen Herausforderungen, die es mir ermöglichen, immer mehr Eigenverantwortung zu übernehmen und mir zeigen, dass die Tätigkeit in einer Transaktionskanzlei genau die richtige für mich ist.
Die Umstellung war für mich nicht allzu groß. Zwar war meine frühere Kanzlei „klein“, allerdings arbeite ich auch bei WFW ja nicht ständig mit allen angestellten Anwälten WFW’s zusammen, sondern vorwiegend in meinem Team im Bereich der maritimen Wirtschaft. Das Team bestand bei meiner vorherigen Kanzlei und besteht auch hier bei WFW aus 4 Personen.
Es war bei mir wohl eher ein Wechsel zurück in meinen Lieblingsfachbereich. Darüber hinaus beschäftige ich mich weiterhin mit einem „Asset“. Immobilie oder Schiff – da gibt es so einige Schnittmengen.
Ich hatte mich nach dem Referendariat zunächst für eine kleinere Kanzlei entscheiden. Damals war ich der Auffassung, dass das was ich möchte – nämlich möglichst viel Eigenverantwortung und flache Hierarchien – wohl eher in einer kleinen Kanzlei zu finden sind. Letztlich denke ich, dass das alles vom Partner abhängt, für den man arbeitet.
Für einen Berufsanfänger bietet eine Großkanzlei zudem natürlich auch viele andere Vorteile, wie z.B. ein sehr großes, internationales Mandantennetzwerk, interne Aus- und Weiterbildung und weitere Events. Für eine kleine Kanzlei ist das sicher nicht oder nur sehr schwer möglich.
Reisetätigkeiten halten sich bei uns eher in Grenzen, wohingegen mir längere Arbeitszeiten durchaus bekannt sind. Das macht mir persönlich jedoch nicht viel aus.
Da fällt mir z.B. der Zusammenschluss zwischen MPC und ZEABORN ein, der jüngst auch in der JUVE erschien. Hier haben beide Unternehmen ihre internationalen Aktivitäten für die Befrachtung und kommerzielle Bereederung zusammengelegt haben. Angefangen von der Due Diligence bis hin zum Closing war ich komplett eingebunden. Es ist schön zu sehen, wenn – was ja gerade bei einem Joint Venture häufig der Fall ist – für beide Seiten ein tolles und zufriedenstellendes Ergebnis herauskommt.
„Nur bitterer Ernst“ – das wäre ja schrecklich. Ein wesentlicher Punkt bei WFW ist, dass alle auf ein gutes Arbeitsklima bedacht sind. Dafür wird bei WFW auch aller Hand getan. So gibt es zahlreiche Veranstaltungen, wie z.B. den Corporate-Away-Day, die Associates Conference, Sommer- und Weihnachtsfeiern, Breakfasts und Drink-Trollys. Man kann sich hier wohlfühlen.
„Letztlich ist „Maritime“ aber nichts anderes als Wirtschaftsrecht, zugeschnitten auf die speziellen Anforderungen der Branche.“
In Hamburg Schiffstahl zu sehen, ist nun wirklich nicht gerade schwer. Umso mehr freue ich mich natürlich, wenn ich ein Schiff sehe, dass zuvor bei mir auf dem Tisch war – sei es im Rahmen eines klassischen Asset-Deals oder im Rahmen eines Sharedeals oder Joint Ventures.
Ich nehme an, das ist eine Fangfrage. Es wird sich wohl so ohne weiteres kein Associate finden lassen, der unumwunden zugibt, keine oder eine schlechte Work-Life-Balance zu haben. Natürlich ist die Arbeit in einer Großkanzlei kein 9-to-5-Job. Allerdings sind in der Regel die Leute, die sich in einer Großkanzlei bewerben, auch nicht die Typen dafür. Ein Ausgleich zur Arbeit zu haben, ist dennoch absolut wichtig. Das wissen mittlerweile auch Großkanzleien.
Natürlich liest es sich im Lebenslauf schön, wenn von Anfang an stringent und ohne Umwege auf ein „Ziel“ hingearbeitet wird. Allerdings sollte man, auch wenn sich das gerade für Leute, die mitten im Studium oder Referendariat stecken, komisch anhört, einfach einmal zurücklehnen und das Ganze einordnen, als das was es ist: ein Prozess. Da kann es nicht unmittelbar zielführende Einschläge geben, aber woher will man denn wissen, ob das nicht alles auch für etwas gut ist. Daher ist mein ganz klarer Rat an dieser Stelle: Immer den eigenen Interessen folgen. Das fängt mit der Wahl des Studienfaches an und setzt sich letztlich bis zur Wahl des Fachbereichs fort.
Meine Arbeit bei WFW ist spannend und abwechslungsreich. Ich bin umgeben von einem Team, mit welchem es unheimlich Spaß macht zusammenzuarbeiten. Jedem, der Lust auf Großkanzlei hat, würde ich daher die Tätigkeit in der Maritime Services Group uneingeschränkt empfehlen.
Vielen Dank, Frau König!
Noch Fragen? Hier findest du deine Ansprechpartnerin der Kanzlei
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