Max Wittrock, Gründer von mymuesli, Jokolade und zeroLabs, im New Lawyers Podcast

Verfasst von Laura Hörner|Veröffentlicht am 12.02.2025

Max Wittrock – Wie kommt man vom Jurastudium zum Start-up?

Der Gründer von mymuesli, Jokolade und zeroLabs im New Lawyers Podcast

Als Seriengründer hat Max Wittrock seine Start-ups mymuesli, Jokolade und zuletzt auch zeroLabs, ein Bier ohne Alkohol und Zucker, erfolgreich gemacht. In dieser Folge des New Lawyers Podcasts spricht er mit Magdalena Oehl unter anderem darüber, wie ihm dabei sein Jurastudium geholfen hat, welche Herausforderungen Gründer:innen haben und wie man ein Start-up aufbaut.

 

Max Wittrocks erstes Start-up wurde während einer gemeinsamen Autofahrt mit seinen Mitgründern Hubertus Bessau und Philipp Kraiss geboren. Im Radio lief ein Müsli-Spot – der Anstoß für die Idee, ein Müsli zum selbst zusammenstellen auf den Markt zu bringen. Von der Idee zum erfolgreichen Start-up war es jedoch ein weiter Weg. Ein fertiges Konzept mit Pricing musste her, der Online-Konfigurator gebaut und eine Brand definiert werden. Online ging mymuesli dann 2007, genau zwischen Wittrocks mündlichem und schriftlichem Examen.

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Das sind die aktuellsten Folgen:

Statt zweitem Examen der eigenen Leidenschaft nachgehen

Schnell stand das Unternehmen im Mittelpunkt seines Lebens: Wittrock entschied sich, das Volontariat abzubrechen, das er neben dem Jurastudium machte, und absolvierte schließlich auch sein zweites Examen nicht mehr. Er erkannte, dass er viel Energie in sein Studium steckte und trotzdem in den Klausuren nicht besonders gut abschnitt. Die logische Schlussfolgerung: Seine Ressourcen lieber in etwas investieren, das in ihm Leidenschaft weckt. “Es gibt wenig Dinge, die mir so sehr das Gefühl geben, am Leben zu sein, wie Ideen zu verwirklichen. Das treibt mich einfach an”, erzählt Wittrock.

Auf die Gründung von mymuesli folgte Jokolade, ein Start-up für Schokolade ohne Kinderarbeit, das Wittrock zusammen mit Joko Winterscheidt aufbaute. Mit seinem neusten Projekt zeroLabs bringt er nun alkoholfreies und zuckerfreies Bier auf den Markt – und das, obwohl er sich nicht einmal sicher war, ob er überhaupt noch einmal gründen wollte.

Es gibt wenig Dinge, die mir so sehr das Gefühl geben, am Leben zu sein, wie Ideen zu verwirklichen. Das treibt mich einfach an.
- Max Wittrock

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Gründer:innen leiden häufiger unter psychischen Problemen

Dass seine Gründungen so erfolgreich sind, hat Wittrock zumindest teilweise seinem Jurastudium in Passau zu verdanken. Er lernte dort, sich wirklich in etwas hineinzuknien und ein großes, abstraktes Ziel in kleine Unterschritte aufzuteilen. Trotz dieser Fähigkeiten ist der Aufbau eines Start-ups selbst für ihn als erfahrenen Seriengründer alles andere als einfach.

Wittrock plant deshalb nach seinen ersten beiden Veröffentlichungen “Machen” und “Von Null auf Welt” ein drittes Buch, in dem er auf die mentalen Aspekte des Gründens eingehen möchte. Es soll um Selbstzweifel gehen, finanzielle Ängste, um den Umgang mit negativem Feedback, um die Herausforderungen von Solo-Gründer:innen, die mit niemandem sprechen können. Gründer:innen haben ein höheres Risiko, von psychischen Krankheiten betroffen zu sein, erklärt Wittrock.

Nicht nur durch seine Bücher, auch in den sozialen Medien teilt Wittrock sein Wissen. Auf LinkedIn lässt er seine Follower:innen an seiner Reise teilhaben und zeigt zum Beispiel, welche Marketing-Kanäle funktionieren. Durch seine Transparenz will es das Unternehmertum voranbringen und seine Learnings teilen. Eine seiner wichtigsten Erkenntnisse: Wenn man eine Idee hat, solle man einfach loslegen und nicht zu viel analysieren. Unternehmer:innen empfiehlt er, möglichst jung zu gründen, wenn es finanziell und mental machbar ist.

 

Du möchtest mehr über Max Wittrocks Start-up-Gründungen erfahren? Oder dich interessiert, wie ihm seine juristischen Wurzeln weitergeholfen haben? Dann hör doch mal rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!

Die Themen dieser Folge im Überblick:

 

  • Ab 00:35: Icebreaker-Frage: Was wolltest du als Kind werden?
  • Ab 01:00: Das Jurastudium in Passau
  • Ab 02:50: Woher kam die Idee für mymuesli?
  • Ab 07:00: Wie lief die Gründung ab?
  • Ab 08:00: Wie hat dir das Studium bei der Gründung geholfen?
  • Ab 11:30: Das Jurastudium nach der Gründung
  • Ab 16:50: Jokolade
  • Ab 20:00: zeroLabs
  • Ab 23:40: Wie arbeitet man sich in ein neues Themenfeld ein?
  • Ab 28:50: Könntest du dir vorstellen, angestellt zu arbeiten?
  • Ab 31:00: Wann spürst du deine juristischen Wurzeln?
  • Ab 33:30: Die Bücher “Machen” und “Von Null auf Welt”
  • Ab 37:10: Herausforderungen von Gründer:innen
  • Ab 40:10: Aktivitäten auf LinkedIn
  • Ab 42:30: Welches Learning möchtest du mit anderen teilen?
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Laura Hörner
Kulturwirtschaft Uni Passau

Als freie Autorin schreibt Laura Hörner bei TalentRocket über Themen rund um die juristische Karriere. Besonders interessiert sie sich dabei für die vielfältigen Karrierewege, die Jurist:innen offenstehen.