Juristin in Büro

Verfasst von Laura Hörner|Veröffentlicht am 14.02.2025

Rechtsgebiete mit steigender Nachfrage – So helfen sie der Karriere

Neue Entwicklungen und ein wachsender Bedarf an Expertise - Warum bestimmte Rechtsgebiete bei Jurist:innen immer gefragter werden.

Der Rechtsmarkt unterliegt einem ständigen Wandel. Mit dem Fortschreiten von Digitalisierung, Globalisierung und einem stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit verändert sich auch die Nachfrage nach bestimmten Rechtsgebieten. Für Jurist:innen kann es sich lohnen, sich auf diese Megatrends oder deren Teilbereiche zu spezialisieren – denn der Bedarf an Expert:innen wird in Zukunft noch weiter steigen.

Wir haben uns im Folgenden angesehen, für welche Rechtsbereiche eine hohe Nachfrage besteht und zeigen dir, wie du diese Entwicklungen für deine Karriere nutzen kannst.

Die Zahl der Anwält:innen in Deutschland stagniert

Beginnen wir einmal beim Status Quo des juristischen Arbeitsmarktes in Deutschland: 165.776 zugelassene Rechtsanwält:innen gibt es 2024. Seit etwa 2015 hält sich die Zahl auf einem ähnlichen Niveau, 2021 sank die Anzahl der Rechtsanwält:innen zum ersten Mal seit Beginn der Statistik im Jahre 1950 – wenn auch nur geringfügig. Im letzten Jahrzehnt zeigte sich insgesamt eine deutliche Stagnation. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es rund 104.000 Rechtsanwält:innen, 1990 lediglich 56.600. In den letzten zehn Jahren erhöhte sich die Zahl aber nur um 2.000 Zulassungen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahrzehnten steigt also die Anzahl der Anwält:innen kaum noch an und sinkt in manchen Jahren sogar. Ein ganz anderes Bild zeichnet sich ab, wenn man genauer in die verschiedenen Rechtsgebiete schaut. Hier tut sich nämlich einiges: Wir haben uns die Trends der Zukunft einmal genauer angesehen.

In den letzten Jahren haben sich in der Wirtschaft und in der Gesellschaft einige Thematiken entwickelt und verschärft, welche in einer erhöhten Nachfrage in den entsprechenden juristischen Fachbereichen resultieren – oder sogar ganz neue Bereiche entstehen lassen. Grund dafür sind sogenannte Megatrends, also Trends, die zu tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Technologie führen. Dazu gehören zum Beispiel die Globalisierung, der Klimawandel, die Digitalisierung und die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Folgende Rechtsgebiete profitieren stark von diesen Megatrends und wachsen stetig:

IT-Recht, Datenschutzrecht und weitere technologische Rechtsgebiete

Die Technologisierung schreitet voran – und das mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. Kaum ein Thema beschäftigt Jurist:innen heute so sehr wie die Digitalisierung, die zahlreiche Regulierungen nach sich zieht. Dazu kommt die Künstliche Intelligenz, welche nicht nur alle Bereiche des Lebens, sondern auch die juristische Arbeitsweise nachhaltig beeinflussen wird.

Wer sich in diese Richtung orientieren möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Naheliegend sind unter anderem das IT-Recht, das Datenschutzrecht, aber auch größere Nischen wie das E-Commerce- und Online-Marktregulierungsrecht oder eine rechtliche Spezialisierung auf künstliche Intelligenz. Eine entsprechende Expertise eröffnet zahlreiche berufliche Optionen und gute Verdienstmöglichkeiten. Das IT-Recht allein hat in den letzten zehn Jahren ein Wachstum von 200 % auf rund 1.500 Fachanwält:innen erlebt und gilt nicht nur deshalb als besonders vielversprechend.

Eine spannende Alternative sind Karrieren im Bereich Legal Tech oder Legal Operations. Die digitale Transformation von Recht sowie die Optimierung von Abläufen in Rechtsabteilungen und Kanzleien werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer wichtiger werden – und damit auch die Schnittstellen zwischen Recht und Technologie. Gefragt sind deshalb Fachkräfte, die sowohl über juristische als auch technische Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Ein abgeschlossenes Jurastudium mit beiden Staatsexamen ist dafür nicht unbedingt eine Voraussetzung – entsprechend sind auch die Verdienstmöglichkeiten etwas niedriger als etwa in Großkanzleien. Zwischen 40.000 und 100.000 € liegen die Gehälter von Legal Operations Manager:innen und Legal Engineers im Schnitt.
 

Nachhaltigkeit und ESG

Nachhaltigkeit im Bereich Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung ist nicht nur im Privaten und in der Politik ein riesiges Thema, sondern betrifft genauso die Rechtswelt. Unternehmen müssen immer mehr Anforderungen erfüllen und über ihre Aktivitäten und Auswirkungen im Bereich der Nachhaltigkeit berichten. Auch Klimaschutzgesetze führen dazu, dass Anwält:innen in dieser Hinsicht stark nachgefragt sind. Mit Blick auf die Dringlichkeit von Klimafragen und die größere Aufmerksamkeit für globale Zusammenhänge ist wohl kaum zu erwarten, dass dieser Rechtsbereich so bald wieder seine Berechtigung verliert. Stattdessen ist die Beratung im ESG- und Nachhaltigkeitsbereich eine zukunftsträchtige Spezialisierung.

Das spiegelt auch die Future Ready Lawyer Studie aus 2022 von Wolter Kluwer wider. 56 % der Unternehmensjurist:innen und 45 % der Anwält:innen in Kanzleien geben dort an, dass die Nachfrage nach ESG-Beratung im letzten Jahr gestiegen ist – und die meisten sind der Meinung, dass ihre Organisation auf diese Entwicklung nicht ausreichend vorbereitet ist. Jurist:innen mit entsprechenden Kenntnissen können diese Lücken schließen und werden sich voraussichtlich in Zukunft tollen Karriereoptionen gegenübersehen.
 

Medizin- und Biotechnologierecht

Das Medizinrecht gehört zu den am schnellsten wachsenden Rechtsgebieten. Von 2014 bis 2024 hat sich die Zahl der Fachanwaltschaften auf 2.000 verdoppelt. Ein Grund für die steigende Nachfrage in diesem Bereich ist selbstverständlich die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Aber auch die komplexen Haftungsfragen im Medizinrecht machen für medizinische Einrichtungen und Patient:innen, aber zum Beispiel auch Pharmaunternehmen, Krankenversicherungen oder Hersteller von medizinischen Geräten eine umfassende rechtliche Beratung unverzichtbar. So heterogen wie die Mandantenstruktur sind auch die Rechtsbereiche, die das Medizinrecht umfasst. Die Teilbereiche erstrecken sich über das Zivil- und Strafrecht genauso wie in das Öffentliche Recht. Interessierte sollten also eine große Bandbreite mitbringen.
 

Internationales Wirtschaftsrecht

Die Welt wird auch heute noch immer internationaler. 61 % aller deutscher Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiter:innen waren im Jahr 2020 laut statistischem Bundesamt in globale Wertschöpfungsketten eingebunden. 49 % haben international Waren bezogen oder geliefert, immerhin 37 % grenzüberschreitend Dienstleistungen angeboten oder erbracht.

International oder gar global agierende Unternehmen müssen nicht nur die Gesetze des eigenen Landes, sondern auch die der Länder beachten, in welchen sie tätig sind – dies erfordert eine spezialisierte Beratung. Hier spielt das internationale Wirtschaftsrecht eine wichtige Rolle. Der relativ neue Rechtsbereich erfreut sich großer Beliebtheit: 2015 gab es gerade einmal 20 Fachanwält:innen in diesem Bereich, 2024 sind es bereits 246. Anwält:innen sollten ein tiefes Verständnis nicht nur für internationales Recht, sondern natürlich auch für wirtschaftliche Zusammenhänge mitbringen – erlangen lassen sich diese Kenntnisse entweder durch praktische Erfahrungen oder aber in entsprechenden LL.M. Studiengängen.

Entwicklung der Rechtsgebiete in Bezug auf die zugelassenen Fachanwälte von 1960 bis 2024

 


 

 

Den Arbeitsmarkt im Blick zu behalten lohnt sich

Rund um diese Megatrends tun sich gerade interessante Optionen für Jurist:innen auf. Ob du noch im Studium bist, schon seit längerer Zeit in einem dieser Fachbereiche tätig bist oder mit einem Fachwechsel liebäugelst – nur wenn du den Arbeitsmarkt im Blick hast, findest du die wirklich attraktiven Jobs. Jetzt ist die richtige Zeit, um ganz vorn mit dabei zu sein.

Bei Talent Rocket haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, sowohl Spezialist:innen als auch talentierte Quereinsteiger:innen und frische Absolvent:innen über attraktive Jobmöglichkeiten und spannende Arbeitgeber zu informieren. Bei uns findest du täglich neue Jobs sowohl in etablierten Rechtsgebieten, als auch in aufstrebenden, zukunftsgerichteten Branchen. Auch wenn du aktuell nicht aktiv nach einer neuen Stelle suchst, lohnt sich eine Registrierung bei uns – man weiß nie, wo der nächste Traumjob wartet.

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Beliebte Rechtsgebiete: Hier arbeiten viele Fachjurist:innen

Neben den aufstrebenden Fachbereichen sind auch die etablierten Rechtsgebiete mit stetig hoher Nachfrage interessant für Jurist:innen. Diese haben sich über Jahrzehnte gehalten und wachsen teilweise noch immer. Nicht unbedingt sind die beliebtesten Fachbereiche aber auch die mit den Top-Stundensätzen.

Die Top 5 juristischen Rechtsbereiche dürften kaum jemanden überraschen. Zu den am stärksten vertretenen Bereichen gehören in Deutschland das Arbeitsrecht, das Familienrecht, das Steuerrecht, das Verkehrsrecht sowie das Strafrecht. All diese Fachbereiche sind gefragt, sodass viele Anwält:innen sich in diese Richtung spezialisieren. Wir haben uns die Entwicklungen der Zulassungen einmal genauer angesehen:
 

1. Arbeitsrecht

Mit 11.163 zugelassenen Anwältinnen ist das Arbeitsrecht mit Abstand das Rechtsgebiet mit den meisten zugelassenen Rechtsanwält:innen. Hier herrscht eine dauerhaft hohe Nachfrage, da Unternehmen, egal welcher Größe oder Branche, in diesem Bereich Beratung benötigen. Seit 1990 ist die Zahl der Arbeitsrechtler:innen kontinuierlich angestiegen, ähnlich wie die Gesamtzahl der Anwält:innen stagniert die Zahl jedoch in den letzten 10 Jahren zunehmend.

Dass das Arbeitsrecht an Bedeutung verlieren könnte, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. So sorgen ständige Veränderungen wie beispielsweise die steigende Bedeutung von flexiblen Arbeitsmodelle für immer neuen Beratungsbedarf.

2. Familienrecht Verkehrsrecht

Das Familienrecht ist mit 8.759 zugelassenen Anwält:innen der zweitgrößte Rechtsbereich in Deutschland. In diesem Bereich sind besonders viele Einzelanwält:innen und kleine Kanzleien tätig und es herrscht ein großer Wettbewerb vor. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Anwält:innen in diesem Bereich abnimmt. Während die Zulassungen im Jahr 2016 ihren Höhepunkt erreichten, werden sie seitdem stetig weniger. Das könnte auf eine Marktsättigung und einen härteren Wettbewerb hinweisen.

3. Steuerrecht

Das Steuerrecht landet mit 4.695 Rechtsanwaltszulassungen auf Platz drei. Wie auch im Familienrecht ist hier ein Rückgang zu beobachten: Seit 2017 sinkt die Zahl der zugelassenen Steuerrechtler:innen moderat. Eine mögliche Erklärung könnte eine Konkurrenz durch Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sein, jedoch sind die Gründe wie auch in anderen Rechtsbereichen komplex.

4. Verkehrsrecht

4.400 Fachanwält:innen sind 2024 im Verkehrsrecht zugelassen. Die Zahl nahm bis 2022 leicht zu, stagniert aber seit drei Jahren auf demselben Niveau, was für eine gleichbleibende Nachfrage spricht. Hier ist spannend zu beobachten, dass Fragen zum Verkehrsrecht häufig aus dem ländlichen Raum kommen. Dieser Rechtsbereich kann sich also besonders für Anwält:innen lohnen, die außerhalb der Ballungsräume tätig sind.

5. Strafrecht

Als einziges der Top 5 Rechtsgebiete in Deutschland zeigt das Strafrecht einen deutlichen, kontinuierlichen Zuwachs an Anwaltszulassungen. Hier lässt sich auch weiterhin eine steigende Nachfrage prognostizieren: Das Strafrecht ist weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen und wird auch in Zukunft sehr relevant und spannend sein – so zum Beispiel auch das Wirtschaftsstrafrecht.

Was die Anzahl der Zulassungen aussagt

Ob die Anzahl der Zulassungen in einem Rechtsbereich ansteigt, abnimmt oder stagniert, kann nicht immer direkt auf eine entsprechende Entwicklung der Nachfrage zurückgeführt werden. Zwar spielt diese eine große Rolle – schließlich sorgt der Markt dafür, dass sich Nachfrage und Angebot annähern – und beispielsweise kann eine Marktsättigung eine Erklärung für sinkende Zulassungen sein. Sprich: Wenn zu viele Jurist:innen in einem Bereich Fuß fassen wollen, entsteht ein Überangebot, das sich mit der Zeit wieder ausgleicht.

Aber auch andere Faktoren beeinflussen die Anzahl der Zulassungen. So spielt natürlich die Attraktivität der Rechtsbereiche eine Rolle, um nur ein Beispiel zu nennen. Absolvent:innen entscheiden sich nicht unbedingt für stark nachgefragte Fachgebiete, sondern orientieren sich an ihren eigenen Interessen oder an Verdienstmöglichkeiten. Deshalb können die Zulassungen auch in Bereichen steigen, welche eine weniger hohe Nachfrage aufweisen – während die Zahl der Fachanwält:innen in stark nachgefragten, aber weniger attraktiven Bereichen stagniert, obwohl ein hoher Bedarf besteht. Die Anzahl der Zulassungen kann also ein guter Anhaltspunkt für die Entwicklung der Nachfrage sein, sollte aber nicht als alleiniger Faktor berücksichtigt werden.

Strategien für eine zukunftssichere und profitable Karriere

Die aktuellen Entwicklungen in der Rechtsbranche sind für die Karriereplanung sowohl von jungen als auch von erfahrenen Jurist:innen hochinteressant. Möchtest du deine Karriere zukunftssicher gestalten und dein Gehalt stetig erhöhen, helfen dir dabei unter anderem folgende Strategien und Tipps:
 

  1. Auf Interdisziplinarität setzen

    Während die Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete weiterhin sehr sinnvoll ist, wird es in Zukunft immer wichtiger sein, nicht nur Expert:in in einem Bereich zu sein. Mandate werden immer komplexer und juristische Themenbereiche überschneiden sich zunehmend. Auch technische Fähigkeiten werden in Zukunft stark nachgefragt sein. Anwält:innen, die die Potenziale von KI ausschöpfen, programmieren können oder über andere relevante technische Fähigkeiten verfügen, sind für zukunftsgerichtete Arbeitgeber besonders wertvoll. Weiterbildungen und Berufserfahrung oder gar ein zusätzliches Studium können dabei helfen.
     
  2. Eigene Interessen und Talente berücksichtigen

    Die Maximierung von Karrierechancen sollte nicht das einzige Kriterium für die Wahl des Fachbereichs sein. Es sollte immer ein grundsätzliches Interesse, wenn nicht sogar eine Begeisterung für den Fachbereich zugrunde liegen. Auch die persönlichen Fähigkeiten sind nicht zu vernachlässigen. Jurist:innen, die beispielsweise nicht mit Zahlen umgehen können, werden trotz hoher Nachfrage vermutlich keine erfolgreichen Steuerexpert:innen werden. 
     
  3. Entwicklungen im Auge behalten

    Besonders wichtig für eine gute Karriereplanung ist es, die Entwicklungen am Arbeitsmarkt ständig zu beobachten. Nur so tun sich wirkliche Chancen auf – gerade in stark wachsenden Fachbereichen sind Quereinsteiger:innen oft gerne gesehen. Am besten eignen sich dafür Jobplattformen wie Talent Rocket. Bei uns erfährst du nicht nur immer als erste:r von spannenden Jobmöglichkeiten, sondern erhältst auch Insider-Einblicke zu Top-Arbeitgeber. Auch wenn du nicht aktiv auf der Suche bist, lohnt sich eine Registrierung.
     
  4. Neues ausprobieren

    Jurist:innen, die ihre Karriere weiterentwickeln möchten, sollten nie davor zurückschrecken, Neues zu probieren. Besonders erfahrene Anwält:innen zögern oft, sich in andere Bereiche einzuarbeiten, aus Sorge, wieder bei Null anfangen zu müssen. Dabei werden diese Einblicke im Nachhinein fast immer als Bereicherung wahrgenommen und helfen ungemein bei der Entscheidung für einen möglichen Richtungswechsel oder eine weitere Spezialisierung.

    Angestellte Jurist:innen können sich etwa kanzleiintern über Möglichkeiten informieren, in anderen Fachbereichen mitzuarbeiten oder Freiwilligenarbeit in den für sie interessanten Rechtsgebieten leisten. Doch auch ein Jobwechsel sollte als nächster Karriereschritt immer in Betracht gezogen werden. Talentierte Jurist:innen sind gefragt und fehlende Kenntnisse können in der Regel on-the-job erlernt werden.
     
  5. Netzwerken

    Ein gutes Netzwerk eröffnet Optionen, auf die man sonst vielleicht nie aufmerksam geworden wäre. In etablierten Rechtsgebieten sowie in aufstrebenden Bereichen gibt es zahlreiche Verbände und Fachveranstaltungen, auf denen sich Gelegenheiten zum Austausch und zum Kennenlernen bieten. Daraus ergeben sich im besten Fall auch neue Jobmöglichkeiten – potenzielle Arbeitgeber setzen gerne auf einen lockeren Rahmen, um Talente zu finden. Mit einer Registrierung bei Talent Rocket erfährst du immer als eine:r der Ersten von solchen Events – Dabeisein lohnt sich!

    Ebenfalls sehr zu empfehlen ist der Austausch mit internationalen Kolleg:innen. Zukünftige Entwicklungen lassen sich oftmals schon abschätzen, wenn man aufmerksam in andere Länder wie zum Beispiel in die USA blickt.
     
  6. Flexibel bleiben

    Flexibilität ist das Buzz-Word dieses Jahrzehnts, ihre Bedeutung lässt sich jedoch trotzdem kaum abstreiten. Wer in Zukunft erfolgreich sein möchte, muss lernen, sich anzupassen und auf eine sich verändernde Nachfrage zu reagieren – auch oder gerade besonders im eigenen Spezialgebiet. Jurist:innen sollten deshalb die Augen aufhalten und den Markt und die Nachfrage beobachten. Spannende Möglichkeiten ergeben sich oft erst bei genauerem Hinschauen, etwa aufgrund von geplanten Gesetzesänderungen oder aufgrund von Entwicklungen in der Branche. Die Anforderungen an die Beratung verändern sich stetig und von Anwält:innen wird erwartet, dass sie sich entsprechende Kompetenzen aneignen – seien es fachliche Kenntnisse oder Soft Skills.
     
  7. Qualifikationen erwerben

    Praktische Erfahrungen zählen heute mehr als Qualifikationen auf dem Papier. Dennoch ist es natürlich sehr sinnvoll, sich ständig weiterzubilden und sein Wissen zu vertiefen. Gerade in neueren Rechtsgebieten sind die Veränderungen rasant – hier sollten Jurist:innen so viel Wissen wie möglich erlangen. Lohnen sind – unabhängig von der Spezialisierung – auch Qualifikationen im technischen Bereich wie der Umgang mit künstlicher Intelligenz oder speziellen Programmen.

    Besonders wertvoll ist ein zusätzliches Studium – entweder ein LL.M. für eine zusätzliche rechtliche Spezialisierung, ein zusätzliches Bachelorstudium (zum Beispiel BWL, IT, Gesundheitsmanagement…) oder gar eine Promotion. Lohnen kann sich auch ein internationales Studium, bei dem zusätzlich noch Soft Skills wie interkulturelle Kommunikation gestärkt werden.

    Jurist:innen, die nicht gleich ein ganzes Studium absolvieren möchten, haben ebenfalls viele Fortbildungsmöglichkeiten. Es existieren zahlreiche Anbieter für Fortbildungsseminare in allen möglichen Bereichen. Von Legal Tech bin hin zu fachspezifischen Inhalten können Seminare online oder vor Ort gebucht werden.
     
  8. Bewerbungsunterlagen anpassen

    Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss, welchen die Bewerbungsunterlagen haben. Gerade bei einer Bewerbung als Quereinsteiger:in oder direkt nach dem Studium ist ein optimierter Lebenslauf die Grundvoraussetzung für den Einstieg in den Traumjob. Bei Talent Rocket unterstützen wir dich bei der Aufbereitung deiner Bewerbungsunterlagen und beraten dich im Rahmen eines kostenlosen Lebenslauf Coachings dazu, wie du deinen CV perfekt auf deine beruflichen Ziele ausrichtest. Hier findest du mehr Infos zu unserem kostenlosen Service.

Wer zukunftsfähig sein will, muss den Absprung schaffen

Der Rechtsmarkt ist aktuell im Umbruch und viele Jurist:innen machen sich Gedanken darüber, wie sich ihr Rechtsbereich in Zukunft verändern wird. Für viele kommt ein Wechsel in Frage, andere möchten sich weiter spezialisieren und fortbilden, um mit den Veränderungen in ihrem Bereich Schritt halten zu können. Wie deine beruflichen Ziele auch aussehen, für Erfolg ist eines wichtig: Erfahrung. Besonders viel davon lässt sich mit einem neuen Job sammeln.

Wir bei Talent Rocket wissen, wie groß dieser Schritt erscheinen kann und machen es dir deshalb so einfach wie möglich. Wenn du dich bei uns registrierst, erfährst du immer als erst:e von spannenden Jobs in zukunftsfähigen Branchen – und kannst dich mit nur einem Klick darauf bewerben. Bei der Optimierung deines Lebenslaufs greifen wir dir selbstverständlich kostenlos unter die Arme. Wir wissen aus Erfahrung: Ein Jobwechsel ist fast immer der Schritt in die richtige Richtung – sei es für ein höheres Gehalt oder für eine spannende Möglichkeit, deine juristische Leidenschaft auszuleben. Registriere dich jetzt und mache den ersten Schritt.

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Laura Hörner
Kulturwirtschaft Uni Passau

Als freie Autorin schreibt Laura Hörner bei TalentRocket über Themen rund um die juristische Karriere. Besonders interessiert sie sich dabei für die vielfältigen Karrierewege, die Jurist:innen offenstehen.