3. Wie plane ich mein Jura-Praktikum?
Weil dein Kalender während des Studiums voraussichtlich recht gefüllt sein wird, solltest du auf jeden Fall zeitig mit der Planung beginnen. Hier gilt ganz klar: je früher, desto besser. Gedanken solltest du dir schon zu Beginn des Studiums machen, indem du dir die Studienordnung anschaust und dir überlegst, wann ein Praktikum am meisten Sinn ergeben könnte und es sich auch zeitlich am besten in den Studienverlauf eingliedert.
Idealerweise legst du das Praktikum nicht an den Anfang des Studiums, sondern irgendwo zwischen dem dritten und sechsten oder siebten Semester. So stellst du sicher, dass du das meiste aus deiner Praxiszeit holst. Ohne fachliches Hintergrundwissen wirst du aus dem Praktikum nicht besonders viel mitnehmen können.
Solltest du dir noch nicht sicher sein, in welches Rechtsgebiet du tiefer eintauchen möchtest, ob du das Praktikum in einer Großkanzlei oder auch als Auslandspraktikum absolvieren möchtest: Keine Sorge, zu Beginn deiner Planung ist nichts in Stein gemeißelt. je weiter du im Jurastudium fortschreitest, desto besser wirst du einschätzen können, in welche Richtung es gehen soll.
4. Wie finde ich den richtigen Praktikumsplatz?
Wo du dein Praktikum machst, ist im Grunde dir überlassen. Allerdings gibt es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Vorgaben, die du berücksichtigen musst. In einigen Bundesländern, wie z.B. in Hessen, musst du beispielsweise Gruppenpraktika absolvieren. Das ist nicht unbedingt etwas Negatives, da du in der Gruppe oft anspruchsvollere Aufgaben zugeteilt bekommst, die du als Einzelpraktikant nicht stemmen könntest.
Eine weitere, eigentlich offensichtliche Vorgabe ist es, dass du dein Praktikum nur bei einem Juristen absolvieren darfst, der dazu berechtigt ist, dir dein Praktikum zu bescheinigen. Das schließt übrigens auch Praktika im Ausland ein, solange die Vorgaben berücksichtigt werden und der betreuende Jurist in Deutschland zugelassen ist! Für ein Auslandspraktikum wendest du dich am besten an die GIZ, das Auswärtige Amt oder den DAAD. Mach dich allerdings auf eine große Konkurrenz gefasst, Praktikumsplätze im Ausland sind sehr beliebt.
Empfehlungen bei Kommilitonen einholen
Die Suche nach einem geeigneten Platz ist oftmals alles andere als einfach. Schließlich möchte man ja nicht irgendwo seinen praktischen Einblick bekommen, sondern möglichst in eine Richtung gehen, für die man sich auch interessiert. Wichtig ist es auch, eine Stelle zu finden, bei der man nicht nur als Kaffeekocher assistiert. Es macht daher Sinn, einmal bei den Kommilitonen in höheren Semestern nachzufragen. Dabei auf jeden Fall auch nach schlechten Erfahrungen fragen! Wenn ihr Juristen im Bekannten- oder Familienkreis habt, erkundigt euch auf jeden Fall auch dort. Vitamin B ist auf dem juristischen Arbeitsmarkt noch immer ein wichtiges Einstellungskriterium und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.
Immer mehr Kanzleien – alles voran Großkanzleien – bieten zudem nicht nur normale Praktikumsplätze an, sondern haben ausgefeilte Praktikantenprogramme entwickelt, die dem juristischen Nachwuchs die zahlreichen Möglichkeiten in einer Kanzlei aufzeigt und es den Praktikanten ermöglicht, in verschiedene Fachbereiche einzutauchen. Neben der praktischen Arbeit beinhalten die Programme ebenso informative Fachvorträge und Team Events.