Freischussverlängerung durch Fachsprachen und Europarecht: Common Law Certificate und Europajurist
Die zwei hervorstechenden Alleinstellungsmerkmale von Jura Würzburg sind definitiv das ausgefeilte Fachsprachenprogramm und das Begleitstudium im Europäischen Recht.
Während andere Fakultäten oftmals nur den für das Examen obligatorischen Schein in Rechtsenglisch und/oder -französisch anbieten, stehen den Würzburger Jurastudenten ein bunter Strauß an Fremdsprachen zur Verfügung: Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Türkisch und Russisch.
Unter der Leitung von Frau Dr. Karin Linhart, LL.M. (Autorin des im C.H. Beck Verlag erschienen Arbeitsbuchs „Englische Rechtssprache“) und mit zahlreichen Dozenten, die – oftmals ausländisch qualifizierte – Juristen und jeweilige Muttersprachler sind, dient das Fachsprachenprogramm mehr als nur der Vermittlung von juristischer Fachterminologie.
Mit Vorlesungen zum jeweiligen nationalen Recht, vom englischen und US-amerikanischen bis hin zum indischen Recht, dem Recht in Subsahara-Afrika und dem Europarecht vermittelt das Programm die perfekten Einstiege für ein späteres LL.M.-Studium oder den Auslandsaufenthalt vor dem Examen.
Gerade im Bereich des anglo-amerikanischen Rechtskreises kann die Uni Würzburg mit dem Certificate in Common Law Studies aufwarten, das zudem die Teilnahme an einem Mock-Case-Programm mit internationalen Kanzleien in München und Frankfurt und die Vorbereitung auf international anerkannte Englischsprachtests umfasst.
Beim Begleitstudium im Europäischen Recht können teilweise Kurse vom Fachsprachenprogramm (z.B. Einführung in das englische/französische Recht) anerkannt werden.
Das Begleitstudium selbst verfügt über ein ebenso großes Vorlesungsverzeichnis wie das Hauptstudium aus allen Teilen des europäischen Gemeinschaftsrechts und anderer europäischer Rechtsordnungen.
Veranstaltungen werden von der eigenen Professorenschaft und von anerkannten Experten aus dem In- und Ausland angeboten. Unter letztere Fallen Gastprofessoren diverser europäischer Universitäten und Praktiker, etwa Diplomaten oder EU-Kommissionsmitarbeitern.
Neben erforderlichen Grundkenntnissen über das Europarecht, die europäische Gerichtsbarkeit und den Binnenmarkt sind die weiteren Veranstaltungen frei wählbar, umfassen Seminare, Tagungen und regelmäßige Vorlesungen.
Insgesamt müssen über die neun Semester rund 10-12 Leistungen erbracht werden, darunter eine Seminararbeit (wobei diese zugleich Seminararbeit im Schwerpunkt sein kann).
Mit erfolgreichem Abschluss erhält man den Titel des „Europajuristen“. Dieser Abschluss kann anschließend nach dem ersten Examen durch den Würzburger LL.M. im Europäischen Recht erweitert werden, wobei einige Veranstaltungen angerechnet werden können.
Das Beste zuletzt: für beide Zusatzqualifikationen, das Begleitstudium und das Common Law Certificate gilt, dass bei erfolgreichem Abschluss vor Erreichen der Freiversuchsfrist, je ein Semester Verlängerung durch das Bayerische JPA erteilt wird.