Warum man die Partnerschaft mit einer Selbständigkeit vergleichen kann
Zum Alltag von Arbeitsrechtler:innen gehört es laut Müller, früh aufzustehen. Da Mandant:innen oftmals Personaler:innen seien, die schon um 7 Uhr im Büro sind und um 16 bis 17 Uhr wieder Feierabend machen, sollte man sich diesem Rhythmus anpassen. Um möglichst viel Zeit für die Kommunikation mit ihren Mandant:innen zu haben, beginnt Müllers Arbeitstag deshalb etwa um 9, das Büro verlässt sie wieder zwischen 19 und 20 Uhr.
Die Zeit, in der man als Partner:in weniger arbeitet, sei „leider“ vorbei – dennoch, oder vielleicht genau deswegen, schätzt Müller ihre Stelle sehr. Im Gegensatz zum Associate sei die Partnerschaft eher mit einer Selbständigkeit zu vergleichen: Arbeit am Wochenende oder im Urlaub kämen schon einmal vor. Dafür brauche man das richtige Mindset, man müsse sich als Unternehmer:in sehen – schließlich sei man nun für die Umsätze mitverantwortlich. Besonders gefällt ihr, dass sie als Partner:in zu den Menschen gehört, welche die Entscheidungen treffen. „Für mich war es immer schon grauenvoll, dass andere entscheiden konnten und ich tun muss, was andere entschieden haben“, sagt sie. Als Partner:in sei es dennoch sehr wichtig, andere Meinungen zuzulassen – auch von Associates. Man müsse wegkommen von dem Glauben, dass der Partner oder die Partnerin alles weiß und nicht kritisiert werden darf.
Wenn du dich dafür interessierst, welche spannenden Mandate Katharina Müller in ihren 12 Jahren als Arbeitsrechtsanwältin bearbeiten durfte und mehr darüber erfahren möchtest, wie der Berufsalltag in diesem Fachbereich aussieht, dann hör doch mal rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!