Was sind deine persönlichen Stärken und Schwächen? Eine Frage, die nicht nur im Bewerbungsgespräch wichtig ist - auch beim Studium oder im Arbeitsleben ist es essentiell, sich selbst zu kennen und seine Fähigkeiten entsprechend einzusetzen. Denn wer sein Leben lang versucht, in einem Bereich gut zu sein, der nicht seinen ursprünglichen Begabungen entspricht, wird sich immer nur abmühen und doch nie einer der Besten sein. Wir laden dich daher heute ein, deine persönlichen Stärken und Schwächen zu erforschen. Außerdem erfährst du die besten Tipps, wie du die berüchtigte Frage: “Was sind Ihre Stärken und Schwächen?” im Bewerbungsgespräch souverän meisterst.
1. Gar nicht so leicht: Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen
Worin bin ich eigentlich gut? Oft ist es gar nicht so einfach herauszufinden, worin man gut ist. Viel einfacher ist es, die eigenen Schwächen aufzuzählen. Schon damals in der Schule wurden vom Lehrer die Fehler angestrichen - wenn wir etwas gut gemacht haben wurde das oft nicht extra erwähnt. Das ist aber kontraproduktiv! Viel wichtiger ist es jedoch, sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und diese zum eigenen Vorteil einzusetzen. Eine Karriere in Jura ist anspruchsvoll - um selbstbewusst durchzustarten solltest du deine Fähigkeiten unbedingt kennen!
Diese Fragen helfen dir herauszufinden, worin du richtig gut bist:
- Was mache ich in meiner Freizeit gerne und gut?
- Wo fragen mich meine Freunde um Rat?
- Wann ist mir etwas besonders gut gelungen, was war mein letzter Erfolg?
- Was fällt mir im Alltag leicht?
- Welche Hobbys übe ich regelmäßig aus?
Dir fällt immer noch nichts ein?
Oft geht es hier darum, Fähigkeiten zu abstrahieren. Wenn du richtig gut im Fußball bist, kann man davon ableiten, dass du ein toller Teamplayer bist oder auch, dass du Führungsqualitäten besitzt. Wenn du von deinen Freunden aus der Uni oft um Rat gebeten wirst bezüglich des neusten Lernstoffs, zeigt das einerseits ein gutes Verständnis des Gelernten, Geduld und soziale Kompetenz. Abgesehen davon kannst du gut erklären, sonst würden deine Freunde dich nicht wiederholt bitten, denn Stoff zu erklären.
TalentRocket Tipp: Bitte Familie und Freunde, dir zu sagen, welche Eigenschaften sie an dir schätzen. Oft ist einem das selbst gar nicht klar, bis man es von jemandem hört.
2. Praxisbezogen: Wie kannst du deine Stärken zu deinem Vorteil einsetzen?
Eine Karriere in Jura ist anspruchsvoll und interessant, doch es gibt auch schwierigere Situationen. Du sollst eine Präsentation bezüglich eines bestimmten Sachverhaltes vor einer großen Gruppe Menschen halten, doch schon beim Gedanken daran dreht sich dir der Magen um?
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:
- Entweder du konzentrierst dich auf deine zittrigen Hände, dein Lampenfieber und malst dir aus, wie du gleich zu stottern beginnst und in Panik aus dem Raum rennst. Du hattest schon immer Zweifel an deiner Berufswahl… Eine Karriere in Jura ist doch eigentlich echt nichts für dich!
- Oder aber, du erinnerst dich daran, dass deine Freunde deine Erklärungen bei juristischen Problemen im Studium extrem schätzten und dass du es geschafft hast auch dem unmotiviertesten Jurastudenten noch etwas Grundwissen beizubringen. Was sagt das über dich aus? Du kannst hervorragend kommunizieren und komplizierte Zusammenhänge einfach und verständlich darstellen. Wenn du dich auf diese Stärke konzentrierst und mit diesem Gedanken den Vortrag bestreitest, wird die Präsentation ein Erfolg. Ja, wirklich!
3. Ehrlich sein oder bloß nicht? Wie du beim Vorstellungsgespräch auf die Frage “Was sind Ihre Stärken und Schwächen” antwortest
Diese Frage zielt im Bewerbungsgespräch unter anderem darauf ab, deine Fähigkeit zur Selbstreflexion zu testen. Mögliche Stärken wie zum Beispiel Ehrgeiz, Organisationstalent, Kommunikationsstärke oder Teamfähigkeit solltest du mit einem Beispiel aus dem Arbeitsleben oder auch aus deiner Freizeit zu belegen.
Und die Schwächen?
Jeder hat Schwächen, das ist völlig normal. Es ist aber auch verständlich, dass man beim Vorstellungsgespräch für den Jura-Traumjob nicht die eigenen Unzulänglichkeiten vor dem Personaler ausbreiten möchte. Daher gilt es, so ehrlich wie möglich zu bleiben und doch Schwächen anzugeben, die gleichzeitig als Stärke interpretiert werden können.
Beispiele für Schwächen, die auch positiv gewertet werden können:
- Ungeduld (positive Interpretation: der Bewerber hält Deadlines ein)
- Überpünktlichkeit (positive Interpretation: der Bewerber kommt nie zu spät zur Arbeit oder zu Meetings)
- Perfektionismus oder Detailbesessenheit (positive Interpretation: der Bewerber liefert akribisch geprüfte Arbeit ab, die Fehleranfälligkeit ist geringer)
Auch deine Schwächen solltest du mit einem Beispiel veranschaulichen. Zum Beispiel könntest du erzählen, dass du bei Meetings oft überpünktlich bist, was dich zwar einerseits zum Warten zwingt, andererseits triffst du auch oft andere Zufrühkommer. Das lässt dir Zeit zum Netzwerken.
Fazit: Lerne deine Schwächen und vor allem deine Stärken kennen, denn oft konzentrieren wir uns viel zu sehr auf unsere Fehler. Bereite dich schon im Voraus auf die entsprechende Frage im Vorstellungsgespräch vor, damit du eine ehrliche aber positive Antwort parat hast.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten aber für beiderlei Geschlecht.