Spitzenpositionen in beliebten Rechtsgebieten
Abgesehen von diesen weltweit bekannten Universitäten, gibt es auch einige kleinere juristische Fakultäten, die für ihr LL.M. Programm in bestimmten Rechtsgebieten bekannt sind. So sind zum Beispiel diese beiden bekannt für ihr gutes European Law-LL.M. Programm:
- College of Europe in der belgischen Stadt Brügge
- Utrecht University School of Law in den Niederlanden
Im Bereich des Gewerblichen Rechtsschutzes sind beispielsweise diese Universitäten renommierte Vertreter:
Im Bereich Finanz- und Kapitalmarktrecht sind es die beiden Finanzmetropolen London und New York, deren Universitäten als Platzhirsche gelten. Zum Beispiel diese beiden:
- London School of Economics und Political Science (LSE)
- New York University (NYU)
Dr. oder LL.M. – was lohnt sich mehr?
Wenn es darum geht, als Jurist eine Zusatzqualifikation zu erwerben, stehen die Meisten vor der Entscheidung LL.M. oder Promotion. Die Antwort auf die Frage, was sich mehr lohnt, hängt vor allem stark von der Frage ab. Was ist die wichtig, was versprichst du die von der Zusatzqualifikation?
Eine Promotion ist vor allem für diejenigen wichtig bzw. eine Voraussetzung, die den wissenschaftlichen Weg einschlagen wollen. Gleichzeitig signalisiert die Promotion ein starkes Durchhaltevermögen (schließlich beschäftigt man sich mehrere Jahre mit einem Thema) und ist ein offensichtlicher Hinweis auf ein gutes Staatsexamen. In der Vergangenheit haben auch Arbeitgeber größeren Wert auf promovierte Mitarbeiter gelegt, als sie es heute tun. Gleichwohl gibt es immer noch Kanzleien, die eine (mindestens begonnene) Promotion als Einstellungskriterium aufweisen oder offen kommunizieren, dass es für promovierte Berufseinsteiger eine einmalige Sonderzahlung zum Einstieg gibt.
Nichtsdestotrotz hat der LL.M. in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszug angetreten und wird von vielen Kanzleien ebenso geschätzt wie eine Promotion, wenn nicht sogar präferiert. Ebenso gibt es auch hier Kanzleien, die Berufseinsteigern mit LL.M. eine einmalige Sonderzahlung bieten. Anwälte im 1. Jahr bei Hengeler Mueller erhalten beispielsweise eine Sonderzahlung in Höhe von 10.000 €.
Insbesondere wer seine Zukunft in einer international agierenden Kanzlei sieht, sollte den LL.M. der Promotion vorziehen. Die Vorteile liegen sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber auf der Hand. Wie bereits oben beschrieben, dient der LL.M.-Titel vor allem als Sprachnachweis und Nachweis eines gewissen Maßes an interkultureller Kompetenz (sofern er im Ausland erworben wurde) – durchaus praktisch, wenn man mit ausländischen Mandanten arbeitet.
Die Auswahl selbst unter den Topadressen ist riesig und selbst in einem umfassenden Law School-Ranking können nicht alle Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden. Wer interessiert ist, sollte sich früh informieren und sich in Abhängigkeit der eigenen Noten möglichst bei mehreren Universitäten bewerben, um am Ende einen Wunschplatz ergattern zu können. Dabei sollte nicht nur der gute Ruf einer Law School ausschlaggebend sein - dieser hilft dir nicht weiter, wenn du dort nicht die Ziele erreichen kannst, die du dir gesetzt hast!