Seitdem sind 5 Monate vergangen und über 20 Folgen von „Wer will was von wem woraus“ sind abrufbar. Dabei lief bei den Aufnahmen nicht immer alles glatt: „Ich nehme meine Folgen meistens an meinem Lernplatz in der Küche auf.
Als ich gerade mit einer Folge beschäftigt war, ist ein Vogel mit voller Wucht gegen meine Balkontür geflogen. Das ist auch auf der Aufnahme gut zu hören. Dem Tier ist zum Glück nichts passiert und es ist gleich wieder abgedreht. Ich musste daraufhin lachen und habe ohne Pause weiter aufgenommen.
Als eine Freundin sich die Folge angehört hat, sagte sie nur zu mir: „Du bist herzlos und gemein. Der arme Vogel.“ Da fiel mir erst auf: Ich klinge wirklich böse, wenn man nicht sehen kann, dass dem Vogel nichts passiert ist. Diese Info habe ich dann nachträglich noch in die Aufnahme eingefügt.“
Dabei gab es auch (unfreiwillig) herzliche Momente: „An einem Tag war ich während der Aufnahme total frustriert, nichts wollte so richtig klappen. Da bin ich aufgestanden, habe die Küche aufgeräumt und dabei aus vollem Herzen „Cordula Grün“ von Josh gesungen. Als ich die Aufnahme danach weitermachen wollte, habe ich gemerkt, dass ich diese nie gestoppt hatte. Was ich mir dann angehört habe, hat mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht und meine Laune enorm gesteigert. Veröffentlichen würde ich das aber trotzdem nicht (lacht).“
Warum Vincent das macht
Pro Folge braucht Vincent 4-6 Stunden. Viel Zeit, die gerade in der Examensvorbereitung kostbar sein kann. „Ich lerne selbst richtig gut bei der Aufnahme. Außerdem hilft mir der feste Veröffentlichungstermin, mich mit Jura zu beschäftigen. Dass andere Studierende von meiner Arbeit profitieren, sobald ich sie hochlade– das motiviert mich sehr.
Vor allem die Zuschriften von Kommilitonen und Kommilitoninnen freuen mich sehr. Eine Hörerin hat mir mal eine Nachricht geschrieben und gesagt, dass sie sich gerade auf das zweite Staatsexamen vorbereitet und meinen Podcast zur Wiederholung im materiellen Recht nutzt. Dass jemand, die viel mehr Ahnung von Jura hat als ich, sich den Podcast anhört: Da war ich doch sehr positiv überrascht.“