Eine Reise nach Namibia nimmt eine unvorhergesehene Wendung
Mit der Start-up-Welt hatte Peters vor dem Beginn ihres eigenen Unternehmertums nicht viel zu tun. Umso bemerkenswerter ist die Geschichte, wie es zu der Gründung kam: Ihre Mitgründerin Lisa Gradow lernte sie bei einer Reise nach Namibia kennen, die eigentlich als reiner Freizeittrip geplant war. Die beiden kamen dort ins Gespräch und tauschten sich zunächst über Gradows Idee aus, das Notariat in Deutschland zu digitalisieren.
Zurück in Deutschland kam es dann aber ganz anders: Das digitale Notariat musste erst einmal warten, stattdessen setzten sich die beiden zusammen und arbeiteten schließlich an Fides. Das Start-up beschreibt Peters als „Software as a Service“-Lösung für Unternehmen, welche diese in ihrem Corporate Housekeeping unterstützt. Die Software digitalisiert, zentralisiert und automatisiert die dazugehörenden Prozesse.
Konkret bedeutet das: Fides dient als visualisierte und leicht verständliche „Single Source of Truth“ – hier sind also alle gesellschaftsrechtlich relevanten Daten und Verantwortlichkeiten wie Dokumente, Pflichten und Fristen übersichtlich zusammengefasst. Zudem erfolgt über die Anwendung die Dokumentation von Governance-relevanten Entscheidungen in Form von beispielsweise Freigaben oder Beschlüssen. Praktisch sei das gerade für große Unternehmen mit mehreren Töchtern. Hier werde es schnell unübersichtlich, was die gesellschaftsrechtlichen Pflichten angeht.