Gründe gegen die Promotion
Da stellt sich doch die Frage: gibt es sie überhaupt, die Gründe gegen eine Promotion? Hier ist leider (mal wieder) der Kostenfaktor zu nennen. Wie bereits erwähnt liegt der durchschnittliche Nettoverdienst eines Promovierenden bei 1.100 Euro monatlich.
Das ist für einen bereits studierten Juristen nicht besonders viel und bedeutet für viele deutliche Einschnitte in die Lebensqualität. Für diejenigen, die private oder familiäre Pflichten haben, kann dies natürlich auch ein Ausschlusskriterium sein.
→ 5 Gründe, die Promotion abzubrechen
Auch in der Promotion: Zeit ist Geld
Ein weiteres Problem kann der Faktor Zeit werden. Wenn es jemand eilig hat, bietet sich eine Promotion ebenfalls nur bedingt an. Zwar kann eine Promotion für Juristen deutlich schneller als in anderen Studiengängen erfolgen, nichtsdestotrotz ist sie äußerst zeit- und arbeitsaufwendig!
Zudem gibt es einige Berufsbereiche, in denen ein Doktortitel natürlich nicht stört, aber auch keine besondere Bedeutung hat. Dazu gehören viele Berufe in der freien Wirtschaft, der Anwaltschaft, der Justiz oder der öffentlichen Verwaltung. Wer hier seine Zukunft sieht, erleidet durch seine Promotion keinen Schaden, ob aber der persönliche Arbeitsaufwand und die finanziellen Einbußen in einem sinnvollen Verhältnis zu den geringen Vorteilen steht, muss jeder für sich im Einzelfall entscheiden.
Eine Promotion kann nie schaden und unter bestimmten Umständen kann sie sogar eine verschlossene Türen öffnen. Sehr wichtig ist dabei, dass man sich für sein Promotionsthema wirklich interessiert. Denn niemand dringt derart tief in eine komplexe Materie ein, hält solange durch und erzielt sein gewünschtes Ergebnis, wenn das Thema nur Mittel zum Zweck ist!