Verena Jackson arbeitet im Sicherheitsrecht – was das genau beinhaltet, wissen oftmals nicht einmal ihre juristischen Kolleg:innen. Sie bringt ein wenig Licht in diesen Fachbereich, der alles umfasst, was die Sicherheit von Bürger:innen beinhaltet, indem sie ihn in einen nationalen und einen internationalen Part aufteilt. Ersterer beinhalte zum Beispiel das nationale Militärrecht, das Nachrichtendienstrecht und das Polizeirecht, letzterer das Kriegsrecht, das humanitäre Völkerrecht und das Wehrrecht. Ihr derzeitiger Arbeitgeber ist die Universität der Bundeswehr München (wo sie auch promoviert), an welcher angehende Offiziere ausgebildet werden. An der dortigen sozialwissenschaftlichen Fakultät lernen diese zum Beispiel, was Völkerrecht ist und was sie im Einsatz beachten müssen und beschäftigen sich mit ethischen Fragestellungen.
Jackson selbst ist am Center for Intelligence & Security Studies tätig und forscht interdisziplinär mit Politikwissenschaftlern, Historikern und Betriebswissenschaftlern zusammen, hat aber auch eine lehrende Funktion im Master of Inteligence & Security Studies – wo "zukünftige Spion:innen" ausgebildet werden. Besonders schätzt sie die Kombination aus klassischer Lehre und beratender Tätigkeit, zum Beispiel für den Bundesnachrichtendienst und das Bundesverteidigungsministerium. Neben vertraulichen Fragen beschäftigt sie sich dort zum Beispiel auch mit Fragen wie: Was passiert, wenn eine Drohne über eine Bundeswehrliegenschaft oder ein Fußballspiel fliegt? Wie ist die rechtliche Lage zur Drohnenabwehr in Deutschland? Daneben ist Jackson oft international unterwegs: Zum Beispiel als akademische Vertreterin bei der UNO, wo sie hautnah dabei sein kann, wenn neue Regularien entstehen und diplomatisch verhandelt werden.