Öder Schreibtischjob ohne Karrierechancen? Diese verstaubten Vorurteile über Beamt:innen sind längst überholt. In der letzten Zeit hat eine Laufbahn beim Staat auch bei vielen Jurist:innen Interesse geweckt. Wo früher noch die Karriere in der Großkanzlei das Nonplusultra darstellte, da machen sich jetzt ganz neue Perspektiven auf. Immer weiter verschiebt sich der Fokus vom beruflichen Prestige hin zu einem mit der Familie zu vereinbarendem Job. Doch Beamte:r wird man nicht einfach so. Wir erklären, wer Chancen auf den begehrten Status hat und welche Vor- und Nachteile dieser mit sich bringt.
Wer kann überhaupt verbeamtet werden?
Einen Job beim Staat bekommen und sofort verbeamtet werden? Nicht so schnell, denn nicht jeder wird einfach verbeamtet – tatsächlich hat nicht einmal die Hälfte der Beschäftigten beim Staat diesen beliebten Status inne. Um überhaupt eine Chance auf eine Verbeamtung im höheren Dienst zu haben, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Die bestehen unter anderem darin:
- Ein abgeschlossenes Hochschulstudium
- Die deutsche Staatsbürgerschaft (mit wenigen Ausnahmen genügt auch die EU-Bürgerschaft)
- Identifikation mit dem Grundgesetz und demokratischen Grundsätzen
- Physische und psychische Gesundheit, die für den Job benötigt wird (wird durch einen Arzt geprüft)
- Bei Schwerbehinderung darf keine Dienstunfähigkeit in den nächsten 5 Jahren zu erwarten sein
- Keine Haftstrafe in den letzten 5 Jahren