Dr. Harald Glander (oben rechts) ist seit über 10 Jahren Partner im Bereich Financial Services der internationalen Anwaltskanzlei Simmons & Simmons, welche mehr als 20 Büros in Europa, im Nahen Osten und in Asien unterhält. Er berät insbesondere interntional tätige Banken und Vermögensverwalter.
Dr. Benedikt Weiser (oben links) ist spezialisiert auf die Strukturierung von Fonds für institutionelle Anleger (Banken, Versicherungen, Versorgungswerke), die die ihnen anvertrauten Mittel in nicht börsennotierte Beteiligungen an Unternehmen (Private Equity), Immobilien, Infrastruktur und nicht verbriefte Darlehen investieren. Weiser ist seit 2017 Partner bei Simmons & Simmons.
Jochen Kindermann (oben mitte) ist seit 2006 Partner der Großkanzlei. Er berät insbesondere Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute in Bezug auf aufsichtsrechtliche Fragestellungen und zu Compliance-Themen. Den Bereich, in dem er und sein Team arbeiten, haben aus seiner Sicht die wenigsten Berufseinsteiger auf dem Radar – obwohl das Themenfeld alles andere als langweilig ist und umfassende Chancen bietet: "Es ist erstaunlich, dass nicht schon viel mehr diesen Bereich für sich entdeckt haben."
Herr Kindermann, Sie sind seit 2002 für Simmons & Simmons tätig, seit 2006 als Partner. Gibt es für Sie in dem Fachbereich Financial Services trotz Ihrer langjährigen Berufserfahrung überhaupt noch Fallkonstellationen, die Sie „überraschen”, und was macht diesen Bereich für Sie so spannend?
Jochen Kindermann: Das spannende Element ist eben genau, dass wir ständig neue Fallkonstellationen haben. Der Bereich Financial Services zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er wohl in den letzten 20 Jahren die größten Veränderungen erfahren hat. Jedes Finanzmarktevent – z.B. die Finanzkrise in 2007, der Brexit oder zuletzt die Wirecard-Insolvenz – führte zu neuen Aktivitäten des Gesetzgebers, die jeweils neue Herausforderungen mit sich brachten.
Man kann sich sicher sein, ständig neues Terrain zu betreten. Die Erfahrung macht es einem dabei leichter, sich diese Gebiete zu erschließen, andererseits kann man gerade als Newcomer schnell aufschließen – da vermutlich kein anderer das Themenfeld schon „beackert“ hat.