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Wie findet man den richtigen Nebenjob als Student?

Zeit ist Geld - und das Jurastudium kostet beides

Durchschnittlich geben Studierende im Monat 298 Euro für Miete aus, 175 Euro für Essen, 85 Euro für öffentliche Verkehrsmittel und/oder ein Auto. Damit stehen bereits nur die drei größten Ausgaben des durchschnittlichen Studenten schon mit über 550 Euro zu Buche. Da ist folglich noch weder Kleidung gekauft, ausgegangen oder gereist worden. Wer also etwas mehr vom Leben erwartet als Wohnen, essen und zur Uni fahren, der braucht Geld. Rund 60% aller Studierenden gehen daher einem Nebenerwerb nach. Doch bei stetig steigendem Druck im Studium stellen sich immer mehr Studenten die Frage, wann sie noch Zeit zum Arbeiten haben sollen. Wir verraten dir, worauf du bei der Jobsuche achten solltest!
 

Nebenjob oder Vollzeit?

Grundsätzlich gibt es zwei Alternativen, die du sogar kombinieren kannst. Die erste Möglichkeit ist ein Nebenjob, den du parallel zu deinem Studium ausübst. Üblicherweise werden diese Jobs auf 450 Euro- bzw. Werkstudentenbasis angeboten. Du arbeitest eine gewisse Stundenanzahl im Monat und wirst dafür bezahlt. Die andere Option ist eine Vollzeitbeschäftigung in den Semesterferien. Bis zu 70 Tage darf man im Jahr als Student kurzfristig vollbeschäftigt sein. Während dieser 70 Tage zahlst du keine Sozialabgaben und auch keine Steuern. 
 

Wie viel ist erlaubt?

Eine „dritte“ Alternative ist eine Kombination aus beidem. Entweder übst du das Semester über einen 450 Euro Job aus und wechselst dann für die Semesterferien in einen Job, bei dem du kurzfristig vollbeschäftigt wirst, oder du kannst sogar im gleichen Betrieb bleiben und dein 450 Euro Job wird für einige Zeit zu einem Vollzeitjob. So kannst du bis zu 8.472 Euro im Jahr steuerfrei verdienen!
 

450-Jobs: eine gute Basis

Wenn du dich für einen 450 Euro Job bzw. eine Anstellung als Werkstudent entschieden hast, stellt sich die Frage, welchen Job du machen möchtest. Das hängt grundsätzlich davon ab, wo du studierst. In vielen Städten werden gerade Studenten gesucht und auch dementsprechend flexible Arbeitszeiten geboten bzw. gefordert. Informiere dich am Besten über die Jobbörse deiner Universität oder sonst über Flyer, Aushänge oder über das Internet. Vergiss dabei nicht, dass sich ein Aushilfsjob in der örtlichen Drogerie dabei weniger gut im Lebenslauf liest, als ein Nebenjob in einer juristischen Umgebung. Du solltest dir die Fragen stellen:

  • Möchte ich in einem kleinen oder eher großen Unternehmen arbeiten?
  • Geht es mir um einfach verdientes Geld?
  • Möchte ich gefordert werden oder einfach meine Stunden ableisten?
  • Wie viel Zeit kann ich neben dem Studium entbehren?

 

Typische Nebenjobs

Gutes Geld lässt sich auch in den „klassischen“ Studentenjobs verdienen, wie zum Beispiel in der Gastronomie. Hier hast du den Vorteil, dass du neben deinem Gehalt häufig Trinkgeld bekommst, das du nicht versteuern musst. Zudem musst du gar nicht an dein Konto gehen, weil regelmäßig Bargeld in dein Portemonnaie wandert. Auch Aushilfen im Verkauf, Messearbeiter, Texter und Kinderbetreuung sind beliebte Studentenjobs, mit denen du deine Finanzen leicht aufbessern kannst. 

 


 

Schön im Lebenslauf: die Jura Nebenjobs

Eine weitere gute Möglichkeit ist es, das Studium und den Job zu kombinieren. Besonders gelegen kommen da Jura Jobs an der Universität aus deinem Fachbereich. Häufig werden wissenschaftliche Mitarbeiter an den verschiedenen Lehrstühlen gesucht. Hier arbeitest du dann für einen Dozenten und wertest ganz nebenbei noch deinen Lebenslauf auf. 
Einen ähnlichen Effekt hat zum Beispiel ein Job in einer Kanzlei oder in einer Rechtsabteilung in einem Unternehmen. Hier kannst du interessante Aufgaben mit Praxiserfahrung kombinieren und wirst dafür auch noch bezahlt.
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Was für zwischendurch: einmalige Nebenverdienste

Wenn du nur ein bisschen mehr Geld möchtest, aber keinen richtigen Nebenjob machen kannst oder willst, gibt es auch noch andere Möglichkeiten, etwas nebenher zu verdienen. Viele Fakultäten suchen Freiwillige für Studien und Experimente, die sie dafür bezahlen. Gemeint sind hier natürlich keine gefährlichen Experimente, sondern häufig Tests am Computer oder kurze schriftliche Tests zu Forschungszwecken. So kannst du manchmal mehr als 10 Euro die Stunde verdienen. Informiere dich direkt bei deiner Uni oder suche bei Jobgruppen (auf diversen Social-Media-Plattformen) in deiner Stadt. Oft haben einzelne Städte auch E-Mail-Verteiler, durch die du an solche einmaligen Angebote kommst. 
 

Fulltime durch die Semesterferien

Hast du dich hingegen entschieden lieber in der vorlesungsfreien Zeit zu jobben, ist frühzeitige Planung sehr wichtig.
Auch für die kurzfristigen Beschäftigungen gibt es eine breite Auswahl. Wenn du bereit bist, etwas härter zu arbeiten und im Schichtdienst eingesetzt zu werden, ist es eine der lukrativsten Optionen, bei einem Automobilhersteller in der Produktion eingesetzt zu werden. Insbesondere Daimler und VW suchen regelmäßig Urlaubsvertretungen in ihren Werken zur Ferienzeit. Hier kannst du leicht über 12 Euro die Stunde verdienen und mit Zuschlägen so auf über 2000 Euro im Monat kommen. Auch die Post sucht regelmäßig Urlaubs- und Streikvertretungen und stellt so kurzfristig vollbeschäftigte Studenten als Postboten ein. Auch hier findest du Angebote oft in E-Mail Verteilern oder durch Freunde und in Social-Media-Gruppen. 

 

Geld neben dem Studium zu verdienen, ist mittlerweile üblich und auch kein Hexenwerk. Oft finden sich richtig coole Nebenjobs durch Freunde und ehemalige Jobber. Höre dich um und nutze deine Kontakte! Vernachlässige dabei aber nicht dein Studium! Jura ist zeitintensiv und sollte karrieretechnisch an erster Stelle stehen.