Gibt es Ihrer Meinung nach den perfekten Zeitpunkt für Kinder im Rahmen der Anwaltskarriere?
Jeder Zeitpunkt hat Vor- und Nachteile. Es hängt von den individuellen Wünschen ab. Insbesondere die ersten drei Berufsjahre sind im Bereich M&A noch stark geprägt von der Ausbildung durch erfahrene Kollegen. Wer in dieser Phase Kinder bekommt und aussetzt oder nur in Teilzeit arbeitet, verpasst zunächst wichtige Grundlagen, die später aufgeholt werden müssen. Die Zeit bis zur nächsten Karrierestufe dauert dann entsprechend länger.
Andererseits ist man in dieser Phase noch nicht so stark in der Führungsverantwortung und kann sich in einer Babypause wirklich auf die Familie konzentrieren. In späteren Phasen besteht eher die Herausforderung, das Netzwerk und die Mandatsbeziehungen weiter zu pflegen und der Führungsverantwortung gerecht zu werden. Dafür arbeitet man selbstbestimmter und kann seine Zeit flexibler organisieren.
Berufliche Reisen, anspruchsvolle Mandate - lässt sich das überhaupt vereinbaren mit Elternzeit & Co.?
Mit der richtigen Organisation lässt sich das schon vereinbaren. In der Elternzeit liegt der Fokus naturgemäß auf der Familie. Auch in dieser Phase kann man aber vereinzelte Termine und berufliche Reisen wahrnehmen. Sobald man alleinige Mandatsverantwortung hat und seinen eigenen Business Case aufbaut, ist das meist sogar erforderlich. Mich hat das aber nie belastet, da mir mein Beruf sehr viel Spaß macht.
Welche Möglichkeiten bietet ARQIS jungen Rechtsanwältinnen, die gerne Beruf und Familie verbinden möchten?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns bei ARQIS kein Frauenthema. Die Möglichkeiten, die wir bieten, gelten für männliche und weibliche Kollegen gleichermaßen. Wir unterstützen sie finanziell bei der Kinderbetreuung, bieten Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten.