Oliver Fleischmann ist Special Counsel im Berliner Büro von WilmerHale. Er ist im Bereich Kartellrecht tätig und betreut seit einigen Jahren die Ausbildung von Referendaren und wissenschaftlichen Mitarbeitern im Berliner Büro, wo er 2003/2004 selbst Referendar war.
Hüveyda Asenger war Rechtsreferendarin in der Anwaltsstation bei WilmerHale in Berlin im Bereich Kartellrecht und Public Policy. Zuvor war sie in der Verwaltungsstation Referendarin im Auswärtigen Amt. Arbeitserfahrung in Kanzleien hat sie bereits im Rahmen einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Litigation / Prozessführung gesammelt.
Liebe Hüveyda, war WilmerHale deine erste Wahl oder hattest du auch Alternativen in Erwägung gezogen?
Hüveyda Asenger: WilmerHale war tatsächlich meine erste Wahl für die Anwaltsstation. Alternativen habe ich zu dem Zeitpunkt nicht in Erwägung gezogen, da ich mich sehr frühzeitig – bereits unmittelbar vor Beginn des Referendariats – für die Anwaltsstation beworben habe. WilmerHale war mir zuvor u.a. durch verschiedene Karrieremessen bekannt. Darüber hinaus arbeitet eine gute Freundin von mir, Miriam Boxberg, bei WilmerHale in London. Ihre Zufriedenheit dort und positiven Erfahrungen sowie Eindrücke haben mich schließlich darin bestärkt, mich zu bewerben.
Du hast während deines Studiums als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowohl am Lehrstuhl, als auch in einer Kanzlei gearbeitet.Was empfandest du ansprechender und weshalb? Hat dich die Arbeit in der Kanzlei auch auf das Referendariat vorbereitet?
Hüveyda Asenger: Die Tätigkeit an einem Lehrstuhl und die Arbeit in einer Kanzlei sind kaum vergleichbar. Im Hinblick auf die Arbeitsziele und die Herangehensweise an das Recht gibt es da sehr große Unterschiede. Für die Phase des Studiums war es natürlich von Vorteil, die wissenschaftliche Perspektive zu vertiefen, gerade bei einem geplanten Promotionsvorhaben. Bei der Lehrstuhlarbeit handelt es sich meist um langwierigere Aufgaben, die mit sehr viel Detailarbeit verbunden sind.
In Kanzleien ist dies zwar ähnlich, jedoch sind die Aufgaben insgesamt unterschiedlicher und somit abwechslungsreicher. Für die jetzige Phase des Referendariats – und insbesondere für den späteren Berufseinstieg – ist die Arbeit in der Kanzlei besser geeignet. Vor allem durch die Arbeit an Schriftsätzen oder vertiefte Auseinandersetzung mit prozessualen Fragen habe ich ein Gefühl für die Praxis bekommen, was sich auch positiv auf die Vorbereitung auf das Referendariat ausgewirkt hat.