Der Weg in die Unternehmenskommunikation
Eigentlich wollte Tim Proll-Gerwe Politikwissenschaften studieren. Die Sorge, damit letztlich doch als Lehrer im Klassenzimmer zu stehen, führte ihn zum Jurastudium. Dass er nie den klassischen juristischen Werdegang einschlagen würde, war ihm bereits früh klar, wie er sagt. Statttdessen verfolgte er das Berufsbild ,Irgendwas mit Medien‘ und sammelte bereits vor und während des Referendariats verschiedene Erfahrungen, wie zum Beispiel als Referendar in der ZDF-Redaktion Recht und Justiz. Nach dem Zweiten Examen folgte die Station im juristischen Fachverlag Nomos, wo Tim Proll-Gerwe als Redakteur und Redaktionsleiter über zweieinhalb Jahre das Handbuch “Kanzleien in Deutschland” und die Zeitschriften “Karriere im Recht” sowie “Stud. Jur” betreute.
Den Schritt in die Unternehmenskommunikation ging er 2015, als er zum Industriekonzern Thyssen-Krupp wechselte. “Das war für mich eine gute Schule als Kommunikator. Thyssen-Krupp war in einer Phase der Veränderung, in der ich viel lernen konnte.”
Als Pressesprecher Recht & Compliance des Konzerns blieb er fünf Jahre, ehe er 2020 als Head of Multiplier Engagement zu Siemens Energy wechselte.
Mit Alisha Andert spricht er nicht nur über seinen Weg in die Unternehmenskommunikation, sondern auch über die Unterschiede zwischen PR und Pressearbeit:
- Welche Punkte gibt es in der Kommunikation mit Journalistinnen und Journalisten zu beachten?
- Warum sollte stets eine kritische Distanz zum eigenen Unternehmen gewahrt werden?
- Wo bestehen Gemeinsamkeiten mit Syndikusanwältinnen und Syndikusanwälten?
Neben den alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen in der Unternehmenskommunikations eines Dax-Konzerns sprechen sie zudem über etwas, das im Wahljahr 2021 nicht aktueller sein könnte. Klimakrise und Energiewende sind allgegenwärtig und stehen unverändert stark im Fokus der Öffentlichkeit. Welche Bedeutung hat dies für den Energiekonzern Siemens Energy?