Der Wunsch eines jeden Arbeitnehmers: Ein angenehmes Betriebsklima, Spaß an der abwechslungsreichen und herausfordernden Tätigkeit, adäquate Bezahlung und eine ausgeglichene „Work-Life-Balance“. So oder so ähnlich sehen wohl die (vielleicht utopischen) Wünsche und Vorstellungen vieler Berufseinsteiger aus, die jedes Jahr den (juristischen) Arbeitsmarkt erobern wollen. Doch auf dem Weg zum perfekten Arbeitsplatz – egal ob Unternehmen, (Groß-)Kanzlei oder Gericht – müssen nicht nur Staatsexamina bewältigt, sondern auch teils langwierige Bewerbungsverfahren erfolgreich überstanden werden. Für viele sind mit diesem manchmal zähen Auswahlprozess zum einen unangenehme Assoziationen sowie (irrationale) Ängste und zum anderen auch negative Erfahrungen verbunden. Wie man Bewerbungsverfahren dennoch halbwegs entspannt übersteht und wie man sich auch bei zahlreichen Absagen eine konstruktive Einstellung bewahrt, wollen wir dir in diesem Artikel zeigen.
Absagen gekonnt ertragen
„Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Interesse an unserer Sozietät. Wir haben ihre Bewerbungsunterlagen eingehend geprüft und sind zu dem Entschluss gelangt, dass wir Sie im weiteren Bewerbungsverfahren leider nicht berücksichtigen können. Für Ihre berufliche Zukunft wünschen wir Ihnen dennoch alles Gute und viel Erfolg.“
Ablehnung kann, auch wenn sie diplomatisch formuliert ist, wehtun. Schließlich lässt sich eine solche Absage durchaus mit einem Korb vergleichen, der eben nur auf beruflicher Ebene stattfindet, aber deshalb sicherlich nicht weniger schmerzhaft ist.
Die erste Erkenntnis, die solche Absagen jedoch erträglicher machen kann, ist, zu verstehen, dass das Scheitern wie in allen Lebensbereichen obligatorischer Teil des Entwicklungsprozesses, hin zum Erfolg, ist. Wer sich seine Chance, das angestrebte Ziel tatsächlich zu erreichen, also bewahren will, muss auch eine Absage in Kauf nehmen können – ganz nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Dass Binsenweisheiten nur selten über handfeste Probleme hinweghelfen, ist jedoch selbstverständlich, weshalb sich ein genauerer Blick auf die Materie lohnt.