Rechtsanwälten wird so einiges an Negativem nachgesagt: Sie sollen überbezahlt, arrogant und unsozial sein. Dabei gibt es auch einige gute Gründe, die dafür sprechen, Anwalt zu werden.
Rechtsanwälten wird so einiges an Negativem nachgesagt: Sie sollen überbezahlt, arrogant und unsozial sein. Dabei gibt es auch einige gute Gründe, die dafür sprechen, Anwalt zu werden.
Schon nach dem Absolvieren einer der anspruchsvollsten Studiengänge genießen Juristen generell ein hohes Ansehen. Das liegt vor allem daran, dass sowohl das Studium, die weitergehende Ausbildung, als auch der Anwaltsberuf an sich eine hohe Belastbarkeit fordern.
Ein Jurist kennt seine Rechte – das ist natürlich nicht nur für anspruchsvolle Mandate von Vorteil, sondern kann auch im eigenen Leben hilfreich sein. Ob im Supermarkt, auf Reisen oder beim Kauf der neuen Kaffeemaschine - Juristen lassen sich nicht so einfach über den Tisch ziehen.
Wer Rechtswissenschaften studiert, muss nicht gezwungenermaßen als Anwalt arbeiten. Absolventen können in vielerlei Positionen beim Staat arbeiten, als Quereinsteiger in einer Unternehmensberatung oder beispielsweise im Management eines Unternehmens. Juristen werden überall gesucht!
Durch vielfältige Mandate und Fälle aus verschiedensten Themenbereichen entsteht ein breitgefächertes Allgemeinwissen bei Anwälten. Vor allem die Anwälte, die sich über Jahre hinweg spezialisieren, erhalten einen tiefen Einblick in ihr Spezialgebiet – so hat ein Anwalt für Medizinrecht etwa ausgeprägte Kenntnisse über medizinische Abläufe. Einen so tiefen Einblick in andere Gebiete ermöglichen nur wenige Berufe.
Durch den öffentlich-rechtlichen Teil des juristischen Daseins bekommt ein Anwalt einen guten Überblick über politische Prozesse und kann das eigene Verständnis dadurch deutlich verbessern. Von der Gesetzgebung über Rechtsprechung bis hin zum Organigramm der Bundesregierung – dieser Teil der Allgemeinbildung ist im Studium und im juristischen Alltag enthalten.
„Ein Jurist kennt seine Rechte – das ist natürlich nicht nur für anspruchsvolle Mandate von Vorteil, sondern kann auch im eigenen Leben hilfreich sein.“
Durch die tagtägliche Auseinandersetzung mit Fallbearbeitungen bleiben Anwälte „fit“ im logischen Denken. Diese Vorgänge übertragen sich auch auf den persönlichen Alltag und das Privatleben. Außerdem sprechen Anwälte nach einiger Zeit im Berufsleben davon, dass sich ihr Streitbedürfnis im Privatleben deutlich verringert und das familiäre Zusammenleben entsprechend harmonischer ist.
Es gibt also einige gute Gründe, Jurist zu werden. Problematisch scheint dagegen die Tatsache, dass Abiturienten oft dazu neigen, das Studium der Rechtswissenschaften mangels anderweitiger Alternativen zu wählen. Der Numerus Clausus ist an den meisten Universitäten relativ niedrig und die Bekannten aus den ersten Semestern erzählen von einem angenehmen Studentenleben mit nur wenigen Prüfungen.
Verkannt wird dabei oft, dass die Staatsexamina am Ende des Studiums/Referendariats regelmäßig eine hohe Durchfallquote verzeichnen und die größte Hürde im gesamten Ausbildungsverlauf darstellen.
Für Studienanfänger, die tatsächlich Interesse am Fach haben, ist die Laufbahn eines Juristen in jedem Fall erstrebenswert. Allen zukünftigen Erstsemestern oder Anwälten wünschen wir viel Erfolg beim Einstieg in die aufregende Welt des Rechtsanwalts.