Jurafuchs war nicht Leupold-Wendlings erste Gründung
Bevor er mit Jurafuchs Studierenden das Leben und Lernen leichter machte, war Leupold-Wendling an der Gründung von IJM Deutschland beteiligt. Bei der Organisation handelt es sich um eine Tochter der größten Antisklavereiorganisation der Welt mit Sitz in Washington. Nachdem er ein Praktikum im Bereich Menschenrechte absolvierte, informierte sich Leupold-Wendling darüber, wie er seine Kenntnisse aus dem Studium praktisch anwenden könnte und gründete schließlich gemeinsam mit einigen Kommiliton:innen das deutsche Büro der Organisation.
IJM Deutschland macht mit Öffentlichkeitsarbeit darauf aufmerksam, dass es heute mehr Sklaverei gibt als jemals zuvor. Die Organisation setzt sich mithilfe von Einzelarbeit in betroffenen Ländern dafür ein, die Situation zu verbessern, etwa durch den Einsatz von verdeckten Ermittlern. Leupold-Wendling selbst war zum Beispiel als Legal Fellow bei einer Razzia in einem Bordell in Manila dabei.
Trotz seiner spannenden Erfahrungen hatte Leupold-Wendling Lust darauf, den klassischen Weg in die Juristenkarriere einzuschlagen, und landete schließlich bei Hengeler Mueller im öffentlichen Wirtschaftsrecht. Ein wichtiger Skill, den er dort gelernt hat, ist das Legal Writing – eine Fähigkeit, die ihm auch bei seiner Arbeit bei IJM weitergeholfen hat. „(Ich) hab dort festgestellt, dass man eigentlich alles, was man sagen möchte, in ungefähr einem Drittel der Wörter sagen kann“, erzählt er.