Ein großes Interesse an Politik hat Christoph Stresing schon seit Schulzeiten. Für das Jurastudium hat er sich schließlich nur deshalb entschieden, weil ihm jemand gesagt hatte, man könne damit alles machen, was man auch mit Politik machen kann – nur mehr. Ganz falsch war das nicht, wenn man sich Stresings Werdegang ansieht. Denn seinen Weg in die Politik hat er auch mit Jura schnell gefunden, als er während des Studiums ein Praktikum im Bundestag absolvierte. Kurz nach dem Zweiten Staatsexamen bekam er von dort einen Anruf und nahm seinen ersten Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf – eine tolle Zeit, wie er sagt.
Da die Arbeit im Bundestag jedoch stark auf eine Person zugeschnitten ist, entschied sich Stresing nach zwei Jahren dafür, lieber sich selbst weiterzuentwickeln. Er wurde vom Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften angesprochen, welcher zu diesem Zeitpunkt seine politische Kommunikation stärken wollte – vor allem auch, weil 2012 viel Finanzmarktregulierung vonstattenging. Stresing entschied sich zum Wechsel.
Sein Jurastudium half ihm bei der Arbeit im Verband weiter, wie er sagt. Er verstand die Zusammenspiele in der Gesetzgebung, konnte Systematiken besser nachvollziehen. Als zwingende Voraussetzung sieht er ein Jurastudium für diesen Karriereweg aber auf keinen Fall. „Ein Jurastudium und Referendariat ist nicht der einzige Weg in die berufliche Glückseligkeit“, sagt er.