Oft kann die Frage, welches LL.M.-Programm das Richtige ist, Kopfzerbrechen bereiten und im Nachhinein bereuen einige ihre Wahl. Gibt es die Möglichkeit, das LL.M.-Programm nachträglich noch zu wechseln oder ist ein Wechsel mit einem neuen Bewerbungsprozess verbunden?
Arlinda Berisha: Die Möglichkeit, das LL.M.-Programm nachträglich zu wechseln, gibt es bei uns. Allerdings ist dies mit einem neuen Bewerbungsprozess verbunden, da die Lehrgänge einzeln geführt werden. Hier beraten wir unsere Studierenden gerne persönlich.
Wie steht es dabei um die Wahl im Vorfeld? Gibt es hierbei eine Entscheidungshilfe an der Donau-Uni Krems und wie verläuft das Zulassungsverfahren, wenn ein zu großer Andrang an Bewerber*innen besteht?
Arlinda Berisha: Wir bieten regelmäßig sowohl allgemeine Informationsveranstaltungen zu unserem Angebot als auch persönliche Gespräche an und geben damit den Interessent*innen die Möglichkeit, sich genau über die einzelnen berufsbegleitenden Weiterbildungsstudien zu erkundigen. Dabei gehen wir auf konkrete Fragen der Interessent*innen ein und beraten sie auch, welches Programm für sie am besten passen würde. Als Universität für Weiterbildung haben wir den Vorteil, dass wir überschaubare Gruppengrößen haben, so dass die Gefahr eines zu großen Andrangs eher weniger besteht. Dies ermöglicht einerseits, dass auf die einzelnen Studierenden eingegangen werden kann und die Teilnehmer*innen andererseits, bereichernde Netzwerke sowohl mit Studienkolleg*innen als auch mit Vortragenden knüpfen können.
Wie bereits festgestellt existiert eine große Menge an Wahlmöglichkeiten. Welcher Kurs ist aktuell Ihr Geheimtipp? Und wie gefragt sind Bereiche wie Versicherungs- oder Medizinrecht? Wird hier ein großer Zulauf oder eine neue Ausgestaltung in der Zukunft zu erwarten sein?
Arlinda Berisha: Ja, wir haben ein breites Weiterbildungsangebot! Der Bereich des Versicherungsrechts ist nach wie vor sehr gefragt, denn die Versicherungsbranche als Teil der Finanzdienstleistung ist ständig in Bewegung. Dadurch, dass unsere versicherungsrechtlichen Lehrgänge auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind, ist es nicht leicht, einen Geheimtipp zu geben. Was ich sagen kann, ist, dass das Hauptinteresse der Jurist*innen im Bereich der Versicherungsbranche derzeit dem „Master of Laws im Versicherungsrecht, LL.M.“ und/oder dem „Insurance Management MBA“ gilt.
Wie sieht dann der Alltag für Teilnehmer*innen an der Donau Universität Krems aus? Und werden die Studierenden hier auch individuell gefördert, Herr Professor Ratka?
Thomas Ratka: Der Alltag sieht in Krems nicht viel anders aus als an anderen Universitäten, vielleicht mit zwei großen Unterschieden. Studierende kommen oft zu ganzen Modulen, das heißt, anders als an einer Regeluniversität besucht man nicht eine Vorlesung oder Übung die 1–2 Stunden dauert, sondern verbringt gleich mehrere Tage, meist ein verlängertes Wochenende, in Krems. Wir haben einen Campus mit hohem Freizeitwert, so haben wir das Sportzentrum am Campus, ein Programmkino, zwei Hotels, ausgeprägte Grünflächen und einige hervorragende Restaurants. Obwohl natürlich viele Studien inhaltlich sehr herausfordernd sind, bietet unser Campus nicht nur ein sehr inspirierendes Studierumfeld, sondern hat gewiss auch einen Wohlfühlfaktor. Massenlehrveranstaltungen gibt es nicht. Die größten Gruppen liegen etwa bei 25 Teilnehmer*innen. Studierende werden individuell gefördert etwa durch Schreibwerkstätten, in denen sie beim Verfassen von Master-Thesen gecoacht werden.