Die Staatliche Pflichtfachprüfung & der universitäre Schwerpunkt
Mit 70 % macht die Staatliche Pflichtfachprüfung einen großen Teil des Ersten Staatsexamens aus, der universitäre Schwerpunkt die restlichen 30 %. Die Notenverteilung in der staatlichen Pflichtfachprüfung sah 2019 wie folgt aus:
- sehr gut: 0,2 % (30 Personen)
- gut: 3 % (422 Personen)
- voll befriedigend: 14,8 % (2.111 Personen)
- befriedigend: 30 % (4.288 Personen)
- ausreichend: 25,1 % (2.585 Personen)
Die meisten „sehr gut“ konnten die Prüflinge aus Nordrhein-Westfalen abräumen (11 Personen), den höchsten prozentualen Anteil können Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils 0,8 Prozent vorweisen. In Bremen hingegen schlossen prozentual die meisten Kandidat:innen mit einem „ausreichend“ ab (32,6 %). Durchgefallen sind in der staatlichen Pflichtfachprüfung 26,9 %. Nicht für alles bedeutete dies jedoch das Aus: Nur für 3,9 % gab es keine Chance mehr, die Prüfung zu wiederholen.
Auch die Verteilung für die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung haben wir für euch zusammengefasst:
- sehr gut: 6,1 % (606 Personen)
- gut: 21,9 % (2.162 Personen)
- voll befriedigend: 33,7 % (3.328 Personen)
- befriedigend: 25,6 % (2.523 Personen)
- ausreichend: 9,6 % (944 Personen)
Besonders erfolgreich waren hier die Prüflinge aus Bremen, von denen 14,1 % ein „sehr gut“ erreichten – am wenigsten waren es mit 2,7 % die hessischen Student:innen. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich Mecklenburg-Vorpommern mit ganzen 29,5 % „ausreichend“. Prozentual erhielten am wenigsten Kandidat:innen aus Niedersachsen ein „ausreichend“: Lediglich 5,2 % erreichten hier die schlechteste Note.
Die durchschnittliche Jura-Studiendauer 2019
Die Ausbildungsstatistik des Bundesamts für Justiz bietet nicht nur einen interessanten Einblick in die Notenverteilung des Ersten und Zweiten Staatsexamens, sondern gibt auch Aufschluss über die durchschnittliche Studiendauer bis zum Ersten Staatsexamen in den einzelnen Bundesländern. Die meisten Studierenden (20,9 %) legten das Erste Staatsexamen nach zehn Semestern ab, dicht gefolgt von 15,4 %, die 11 Semester benötigten, und 14,3 %, welche die Prüfung nach 13 Semestern ablegten. Zu Höchstleistungen liefen 1,5 % Prozent der Studierenden auf, die lediglich 4 bis 6 Semester benötigten, um die erste Prüfung abzulegen. Von 144 Personen kamen dabei 97 aus Nordrhein-Westfalen und 43 aus Baden-Württemberg. 5,6 % ließen sich besonders viel Zeit und benötigten 16 oder mehr Semester. So sind die unterschiedlichen Semesterzahlen verteilt:
- 4 bis 6 Semester: 1,5 % (144 Personen)
- 7 Semester: 3,7 % (347 Personen)
- 8 Semester: 10,2 % (971 Personen)
- 9 Semester: 11,2 % (1.065 Personen)
- 10 Semester: 20,9 % (1.978 Personen)
- 11 Semester: 15,4 % (1.461 Personen)
- 12 Semester: 14,3 % (1.352 Personen)
- 13 Semester: 8 % (760 Personen)
- 14 Semester: 5,8 % (552 Personen)
- 15 Semester: 3,4 % (322 Personen)
- 16 und mehr Semester: 5,6 % (529 Personen)