Ist die Brand somit eher modular aufgebaut und sogar künftige Erweiterungen der Claims und der abgebildeten Personen denkbar?
Laura Präger: Grundlegend ist das möglich, insbesondere aufgrund des derzeitigen modularen Aufbaus. Durch das positive Feedback haben wir gemerkt, dass die aktuellen Claims uns als Sozietät adäquat repräsentieren. Daher besteht derzeit kein Bedarf, die 8 Sub-Claims zu erweitern, da es die Essenz unserer Werte ideal widerspiegelt. Sollten wir bemerken, dass das nicht mehr der Fall sein sollte, wäre – wie bei jeder Kampagne – zu überlegen, ob es einer Anpassung bedarf.
Unsere Models sind ausschließlich aktuelle Mitarbeiter*innen bei Freshfields. Für den Fall, dass sich die Auswahl aus elf Models spürbar verringert und damit die beschriebene Diversität verloren geht, würden wir neue Kolleg*innen hinzunehmen.
Herr Bade, Sie sind für das Recruiting in Europa zuständig. Neben dem Legal Bereich sind Kolleg*innen aus den anderen Bereichen auf den Bildern vertreten. Ändert sich somit auch die Recruiting-Strategie von Freshfields?
Norman Bade: Ich würde nicht davon sprechen, dass sich unsere Strategie grundsätzlich ändert, sondern eher, dass wir sie zeitgemäß und angemessen erweitert haben. Als Wirtschaftskanzlei ist unsere Hauptzielgruppe immer noch die der in Deutschland ausgebildeten Volljurist*innen.
Darüber hinaus gibt es aber noch sehr viel mehr Kolleg*innen, z. B. im Hub und in den Business Services, die ebenso wesentlich zum Gelingen der Sozietät beitragen. Hier haben wir zwar schon immer nach den Top-Talenten im Markt gesucht, dies aber nicht so präsent nach Außen getragen, wie wir es jetzt tun. Gleichberechtigung und der bereits genannte „One Firm“ Ansatz sind hier die entscheidenden Schlagworte.
Welche Mitarbeitergruppen werden jetzt neu angesprochen und welche Erwartungen haben Sie beispielsweise an die Entwicklung des Freshfields Hubs und des Legal Labs von Freshfields in der Zukunft?
Norman Bade: Neu bzw. eher deutlicher angesprochen werden alle Mitarbeiter*innen, die neben den „klassischen Associates“ bei uns arbeiten. Diese Entwicklung ist meines Erachtens zeitgemäß und entspricht einer auf Diversität und gleichberechtigter Partizipation ausgerichteten Firma. Mit einem besonderen Blick auf den Freshfields Hub und das Freshfields Lab bin ich fest davon überzeugt, dass beide Bereiche an Bedeutung gewinnen werden, weil sie unsere bisherige Rechtsberatung konsequent erweitern und somit ein Portfolio bieten, das für unsere Mandaten sehr interessant sein kann.
Beim Branding ist ebenso wie im HR-Management die Gleichberechtigung ein Thema. Auf welchen Ebenen und wie wird dies im Branding und im Alltag umgesetzt?
Norman Bade: Auf jeder Ebene! Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich persönlich bei Freshfields nichts von einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ spüre und erlebe. Im Gegenteil, Teamwork wird in der Sozietät sehr großgeschrieben und dazu gehört auch, zu wissen, wer für welche Bereiche die entsprechende Expertise mitbringt und wie dieses unterschiedliche Know-how bestmöglich zusammenwächst.
Eine früher vorhandene klassische Unterscheidung zwischen Berufsträgern, also Anwält*innen und „reinen Supporteinheiten“, passt daher nicht zu unserer Philosophie. Natürlich gibt es hier und da – wie in jeder Firma – noch Ausnahmen, aber diese sind ganz klar nicht die Regel.