Gleicher Lohn für beide Geschlechter? Nicht nur in der deutschen Allgemeinwirtschaft ist das noch immer eine Wunschvorstellung. Anfang 2020 zeigte eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, dass Frauen in ihrem ganzen Leben im Durchschnitt fast die Hälfte dessen verdienen, was Männer bekommen. Abhängig ist dies natürlich von einer Menge Faktoren. Doch selbst, wenn man sich die gleiche Branche und sogar den gleichen Beruf ansieht, besteht noch ein bedeutender Unterschied – so zum Beispiel in Kanzleien.
Frauen verdienen weniger als Männer
Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie, die 2020 von azur durchgeführt wurde. 5.000 junge Juristen und Juristinnen wurden zu ihrem Einkommen befragt, wobei sich eine klare Tendenz ergab: Nämlich die, dass Frauen und Männer meist mit einem ähnlich hohen Gehalt in den Beruf starten. Die Einstiegsgehälter werden von Kanzleien oft sehr transparent kommuniziert, sie dienen vor allem in Großkanzleien fast schon als Aushängeschild. Unter anderem diese Transparenz könnte dazu beigetragen haben, dass sich das Lohngefälle verringert hat. In den letzten Jahren ist hier nämlich einiges passiert: Verdienten weibliche Associates in den ersten drei Jahren 2015 noch etwa 10% weniger als ihre Kollegen, so betrug dieser Unterschied 2020 noch etwa 4%. Männer verdienen laut der Umfrage in dieser Zeitspanne durchschnittlich 103.000€, während sich das Gehalt von Frauen auf 99.000€ beläuft.