Dr. Shigeo Yamaguchi ist Partner der Kanzlei ARQIS und Leiter des Japan Desks. Das Japan Desk berät von den Standorten Düsseldorf und München aus japanische Unternehmen bei ihren M&A-Aktivitäten in Deutschland. Für viele japanische Mandanten ist der Japan Desk neben der M&A- und gesellschaftsrechtlichen Beratung auch „Vertrauensanwalt“ und erster Ansprechpartner in allen anderen laufenden Rechtsfragen wie Arbeitsrecht, Datenschutzrecht, Immobilienrecht, IP und Handelsrecht. Die Beratung auf diesen Rechtsgebieten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Fachkolleginnen und Fachkollegen.
Herr Dr. Yamaguchi, Sie haben 2006 ARQIS mitgegründet. Was hat Sie motiviert, ARQIS mitaufzubauen und Ihren Schwerpunkt dabei auf den japanischen Wirtschaftsverkehr zu setzen?
Ich bin in Tokio geboren, besuchte aber die dortige deutsche Schule – von der Grundschule an bis zum Abitur. Studiert habe ich Jura dann in Deutschland, aber mit Vorliebe für die wirtschaftlichen Themen. Es wurde schließlich meine USP: Fachliche und sprachliche Kompetenz gepaart mit dem sicheren Umgang zwischen beiden Kulturen. Diese Stärken konnte ich in den Aufbau unseres Japan Desks erfolgreich einsetzen. Meine Erfahrung kann ich nun an meine Teammitglieder weitergeben.
Die Idee, eine transaktionsfokussierte Kanzlei, ging in ARQIS auf, vor allem wegen der Büros in Düsseldorf, München und Tokio. Diese drei Städte waren auch für mich persönlich die wichtigsten Stationen: In Tokio aufgewachsen, in München studiert und in Düsseldorf angefangen zu arbeiten. Wenn das nicht Schicksal ist?
Absolut. Tokio ist zwar selbsterklärend, aber wie haben Ihnen die Standorte in Düsseldorf und München beim Aufbau Ihres Geschäfts dann geholfen?
Unsere Japan Desk sitzt hauptsächlich in Düsseldorf, DEM Wirtschaftsstandort Europas für das Japan-Geschäft. München war schon immer auch ein großer Standort in Deutschland für das Japan-Geschäft und gewinnt seit Jahren zunehmend weiter an Bedeutung. Das gilt v.a. im Bereich der Automobil- und Elektronik-Industrie, da viele japanischen Unternehmen ihre wichtigsten Kunden im süddeutschen Raum haben.