Fragt man nach unbeliebten Branchen, wird schnell die Versicherungsbranche genannt. Auch gilt die Arbeit bei einer Versicherung nicht gerade als angesagt oder gar "hipp" unter Juristen. Doch sind diese Vorurteile eigentlich gerechtfertigt oder kann ein Job als Jurist bei einer Versicherung sogar richtig Spaß machen? Wir gehen den Versicherern und ihren Jobs auf den Grund!
Zunächst muss einmal abgeklärt werden, was diese ominöse Versicherungsbranche überhaupt ist. Versicherung ist nämlich nicht gleich Versicherung und dementsprechend anders gestalten sich auch die Aufgabengebiete von Juristen in den entsprechenden Unternehmen.
Potentielle Arbeitgeber in der Versicherungsbranche
Die erste Gruppe potentieller Arbeitgeber stellen die klassischen Versicherungen dar, die sich ihrerseits auf Direktversicherer und Versicherungen mit eigenem Vertrieb aufteilen. Als Direktversicherer bekannt sind zum Beispiel die ERGO Direkt, die Barmenia-Direkt oder die DEVK.
Daneben stehen Großversicherer wie beispielsweise die Allianz, die AXA oder die HUK-Coburg. Diese Versicherungen zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie in erster Linie Versicherungsprodukte direkt an den Kunden verkaufen. Es bestehen also hauptsächlich Vertragsbeziehungen zu Verbrauchern und den eigenen Mitarbeitern.
Die zweite Gruppe stellen die sogenannten Rückversicherer dar. Rückversicherer versichern vereinfacht gesprochen, die zuvor genannten Versicherungsgesellschaften gegen extreme Schadensereignisse und sichern somit deren Bilanzen und Solvenz.
Zu den größten Rückversicherern gehören die Munich Re, die Swiss RE oder Hannover Rück. Die Vertragsbeziehungen bestehen für diese Unternehmen also in erster Linie ebenfalls zu ihren Mitarbeitern in Form von Arbeitsverträgen und ansonsten zu den Versicherungen selbst, also zu Unternehmen.