Menschenrechtsaktivisten aufgepasst!
Während des Studiums wird auf die Menschenrechte, die UN-Grundrechtscharta oder das Gewaltverbot nur selten tiefer eingegangen, weil sie in aller Regel nicht zum Prüfungsstoff gehören. Gerade für diejenigen, die sich aus moralischen oder idealistischen Gründen für ein Jurastudium entschieden haben, kann das mitunter recht frustrierend sein. Hier eignet sich der LL.M. bestens, um endlich vertiefend auf diese Themen einzugehen.
An der University of Melbourne gibt es beispielsweise einen LL.M. Studiengang, der sich ausschließlich mit den Menschenrechten beschäftigt. Der Master of Human Rights Law dauert rund 2 Jahre und richtet sich sowohl an fertig studierte Juristen, als auch an Politikwissenschaftler und bietet somit die seltene Gelegenheit zu einem echten interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch.
An der Hebrew University of Jerusalem gibt es ebenfalls einen Master of Human Rights Law, der zusätzlich noch allgemeines Internationales Recht mit einbezieht.
Auch hier dauert der LL.M. zwei Jahre und die Kosten betragen rund 16.000 US-Dollar. Behandelt werden während dieser zwei Jahre vor allem das internationale Kriegsrecht, Wege der juristischen Konfliktlösung und das Recht internationaler Organisationen wie der UN oder der NATO.
Natürlich ist gerade Jerusalem diesbezüglich ein brisanter Ort aufgrund der jahrelangen kriegsähnlichen Konflikte um die Stadt, doch genau diesen Punkt greift die Universität in ihrer Darstellung des Studiengangs auf und weist darauf hin, dass die Universität Jerusalem nicht nur ein Hort des wissenschaftlichen Wissens ist, sondern auch einer der historischen Erfahrungen mit Krieg und Leid.