Legal Tech: Das Mindset ist wichtiger als Programmierfähigkeiten
Bis das Thema Legal Tech von allen Kolleg:innen verstanden und angenommen wurde, gab es aber noch einiges an Arbeit. Schickers Herangehensweise: Lieber mit bunten Bildchen als mit Paragraphen arbeiten. Seinen „Durchbruch“ hatte er bei einem Meeting, bei dem er immer wieder auf das Thema Legal Tech angesprochen wurde und deshalb kurzfristig einen Vortrag hielt. Seitdem waren alle mit an Bord.
Was er heute anders machen würde: Anstatt sich auf die Vielzahl an Tools zu stürzen, würde er erst einmal beim Mindset der Mitarbeiter:innen ansetzen. Diese müssten verstehen, dass es sinnvoll ist, viel Zeit und Ressourcen in etwas zu stecken, das langfristig lohnend ist. Nicht ganz einfach in einer Branche, die momentan noch kaum finanziellen Druck kennt. Auch Programmierung für Jurist:innen würde bei ihm heute nicht mehr im Fokus stehen. Wichtiger sei es, dass die Anwält:innen die Logik dahinter verstünden, dass sie die Sprache der Computer sprechen.
In der Zukunft könne das bald ganz anders aussehen. Schicker sagt voraus, dass der finanzielle Druck zunehmen wird und dass die aktuellen Abrechnungsmodelle – die ein langsameres Arbeiten finanziell belohnen – zunehmend infrage gestellt werden. Jetzt umzudenken werde sich also lohnen.
Du möchtest mehr über das Innovation Lab von SKW Schwarz erfahren? Oder dich interessiert, warum Schicker sich nach sechs Jahren aus dem Management der Kanzlei zurückzieht? Dann hör doch mal rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!