Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport bietet ein Traineeprogramm für Volljuristinnen und Volljuristen an, das diese auf künftige Führungsaufgaben und für verantwortungsvolle Positionen im höheren Dienst qualifiziert. Sophie Gobrecht, Leiterin des Referates für Grundsatzangelegenheiten, hat das Programm 2016–2019 absolviert. Hier gibt sie Einblicke in die Anforderungen, Inhalte und anschließenden Berufsaussichten und erklärt, was das HMdIS als familienfreundlichen Arbeitgeber auszeichnet.
Frau Gobrecht, Sie sind seit 2019 Leiterin des Referates „Grundsatzangelegenheiten” des Hessischen Innenministeriums und Ende 2020 aus der Elternzeit zurückgekehrt. Können Sie diese Tätigkeit näher beschreiben?
Ich bin für die Vorbereitung von Veranstaltungen, Terminen, Reden und Grußworten für Herrn Staatssekretär in Zusammenarbeit mit den Abteilungen des Hauses verantwortlich; auch die Bearbeitung von Grundsatzfragen, Angelegenheiten des Staatssekretärs und Terminbegleitungen gehören zu meinen Aufgaben.
Sie kamen 2016 als Trainee zum HMdIS. Inwiefern wurden Sie in diesem Programm auf die künftigen Aufgaben einer leitenden Position vorbereitet?
Durch die verschiedenen Stationen entwickelt man einen guten Überblick über das Gefüge in der Innenverwaltung. Neben den fachlichen Besonderheiten, in die man sich jeweils neu einarbeiten muss, bekommt man mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür, wie man beispielsweise Problemstellungen oder Aufgaben, die an einen herangetragen werden, zielorientiert löst oder wer gegebenenfalls einbezogen werden muss.
In der Regel finden zwei Auswahlverfahren pro Jahr im Rahmen eines zweitägigen Assessment-Centers für das Traineeprogramm statt. Welche Anforderungen werden an Kandidat:innen für die Aufnahme gestellt und wie viele Traineeplätze stehen zur Verfügung?
Im Rahmen des zweitägigen Assessment-Centers haben Bewerberinnen und Bewerber verschiedene Aufgaben zu absolvieren. Dazu gehören ein psychologischer Test am PC, ein Englisch-Test, eine Gruppendiskussion mit anschließendem Pressestatement, ein Mitarbeitergespräch sowie ein Einzelinterview. Insofern ist freies Sprechen sowie Diskutieren und Argumentieren gefragt und auch Englischkenntnisse sind selbstredend erforderlich.
Besonderer Wert wird auf die soziale Kompetenz und Teamfähigkeit der Bewerber:innen gelegt. Zum Assessment-Center werden in der Regel 24 Bewerberinnen und Bewerber eingeladen.