Welches Pro Bono-Mandat ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Jedes Pro Bono-Mandat hat seine eigenen charakteristischen Merkmale, die es immer wieder zu etwas Besonderem und Neuartigem in der täglichen Mandatsarbeit machen. Es ist gerade die Vielfalt und Abwechslung der Mandate, die für mich den Reiz der Pro Bono-Tätigkeit ausmachen.
Sind Sie privat auch aktiv in ehrenamtlichen Einrichtungen / Vereinen / NGOs?
Ich finde es sehr wichtig, dass man sich auch außerhalb von Studium und Beruf sozial oder ehrenamtlich engagiert, um der Gesellschaft etwas zurück zu geben. Da ich von Haus aus eine starke musikalische Prägung habe, hat es mir immer viel Spaß gemacht, mich in Chören einzubringen oder mit meiner Querflöte zu musizieren. Dabei besuche ich regelmäßig Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, um den Menschen auf musikalischem Wege eine Freude zu bereiten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Was raten Sie jungen Juristen, die sich gerne engagieren möchten?
Pro Bono-Rechtsberatung ist die ideale Möglichkeit, als Anwalt über den Tellerrand der täglichen Mandatsarbeit zu schauen. Fragen Sie am besten gezielt, ob auch Ihre Kanzlei Mandanten pro bono betreut. Wenn nicht, lohnt es sich, Mitglied in einem Pro Bono-Verein zu werden oder sich in diesem Bereich anderweitig privat zu engagieren.
Aber auch schon vor dem Berufseinstieg können sich Jurastudenten pro bono engagieren: Ich denke da nur an die studentischen Rechtsberatungsvereine, Law Clinics oder auch Lawyers without Borders. Wir bei Freshfields bieten beispielsweise auch unseren Praktikanten und Referendaren die Möglichkeit, bei Pro Bono-Mandaten mitzuarbeiten. Insofern ist es auch in einem frühen Stadium der Ausbildung möglich, sich für den guten Zweck zu engagieren.