Haben Sie Ihren Karriereweg von Anfang an geplant? Oder kam vielmehr eins zum anderen, wie man so schön sagt?
In der Tat kam eines zum anderen. Natürlich hatte ich mir ein Ziel gesetzt und wollte Steuerberater werden. Das habe ich erreicht. Durch den Blick nach links und nach rechts bin ich auf einem anderen spannenden Weg gelandet.
Wenn Sie noch einmal am Anfang Ihrer beruflichen Karriere wären, was würden Sie heute anders machen?
Wenn ich am Anfang Dinge anders gemacht hätte, dann wäre mein Leben sicher anders verlaufen. Da ich ganz zufrieden bin, stelle ich mir gar nicht die Frage, was ich im Nachhinein korrigieren würde.
Sie haben einige Jahre als Steuer-Jurist in der bayerischen Finanzverwaltung gearbeitet. Was hat Ihnen an dieser Tätigkeit am meisten Spaß gemacht?
Als Leiter einer Betriebsprüfung hatte ich eine hohe Verantwortung. Mir haben die Nähe und der Austausch zur Wirtschaft und den Betrieben gefallen. Ich habe immer praktikable Ansätze, mentale Stärke, aber auch Fairness der Prüfer gefordert.
Welche Qualifikation muss man als Steuer-Jurist oder Steuer-Juristin in der Finanzverwaltung mitbringen, um erfolgreich sein zu können?
Entscheidungsfreude, Fingerspitzengefühl, Verständnis für Belange der Beschäftigten und gleichzeitig klare Ansagen und die Bereitschaft, Entscheidungen zu vertreten, auch wenn es unangenehm ist.
Seit 2013 sind Sie nun Mitglied des bayerischen Landtags. Was hat Sie als Steuer-Jurist dorthin verschlagen? Wie kam es dazu?
„Verschlagen“ würde ich nicht sagen. Vielmehr haben mich die Wähler und Wählerinnen in meinem Stimmkreis Donau-Ries zweimal als Stimmkreisabgeordneten in den Landtag gewählt und mir damit ihr Vertrauen „geschenkt“.
Neben meiner beruflichen Tätigkeit habe ich mich zusätzlich politisch als Stadtrat in Donauwörth und als Vorsitzender der CSU Donauwörth engagiert. Als sich die Chance auf die Kandidatur als Landtagskandidat bot, habe ich zugegriffen.